19.12.2012 14:57:33
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Aktien Frankfurt: Ifo-Index sorgt für Fortsetzung der Jahresendrally im Dax
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im Dezember stärker als erwartet aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg um einen auf 102,4 Punkte. Es war der zweite Anstieg in Folge. Bankvolkswirte hatten mit einer etwas geringeren Aufhellung auf 102,0 Punkte gerechnet. Während die Erwartungshaltung spürbar zulegte, bewerten die Unternehmen die aktuelle Lage schlechter.
'UNTERNEHMEN WEITER VERHALTEN OPTIMISTISCH'
"Die Unternehmen zeigen sich weiterhin nur verhalten optimistisch", meinte Analyst Bernd Hartmann von der VP Bank. Angesichts der anhaltenden Konjunkturschwäche in Europa sei die Zurückhaltung der Unternehmen aber verständlich. Erst eine realwirtschaftliche Erholung werde auch die Stimmung auf Unternehmensebene nachhaltig anheben und wieder vermehrt für Investitionen sorgen. Für Händlern Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets sendete der Ifo-Geschäftsklimaindex ein starkes Signal, dass sich die deutsche Volkswirtschaft weiter dynamisch entwickelt und das Potenzial hat, die konjunkturelle Erholung der Eurozone im kommenden Jahr zu unterstützen.
Schlusslicht im Dax waren indes die Titel von Merck, die nach einem Rückschlag in der Wirkstoffforschung um 2,57 Prozent fielen. Das Unternehmen hatte mit seinem Krebsimpfstoff Stimuvax bei einer ersten Phase-III-Studie gegen eine Form des Bronchialkarzinoms den primären Endpunkt verfehlt. Damit kann für das Produkt erst einmal keine Zulassung beantragt werden. Ein Analyst reagierte enttäuscht. Der Wirkstoff sei ein wichtiger in der Pipeline der Darmstädter und könnte nun womöglich endgültig aufgegeben werden.
POSITIVE STUDIE TREIBT HEIDELBERGCEMENT AN
An der Dax-Spitze zogen die Papiere von HeidelbergCement um 5,02 Prozent auf 46,275 Euro an. Zementhersteller seien besonders stark von einer zyklischen Erholung in den entwickelten Märkten abhängig, und genau dies sollte die Investoren 2013 positiv zum Sektor stimmen, schrieb Analystin Glynis Johnson von der Deutschen Bank in einer Branchenstudie. Die Expertin erhöhte ihr Kursziel von 50,00 auf 55,00 Euro. Dabei traut sie den Aktien immerhin knapp 20 Prozent Potenzial zu, was den Wert auf den höchsten Stand seit März trieb. Das neue Hoch bringe weitere Aufmerksamkeit und locke technisch orientierte Käufer zusätzlich an, meinte ein Börsianer.
Zu den Favoriten im MDax zählten die Anteilsscheine von Tui (TUI) mit einem Plus von 4,65 Prozent. Die Verluste der Container-Reederei Hapag-Lloyd hatten bei dem Reisekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr die Rekordgewinne aus dem Urlaubsgeschäft zwar mehr als aufgezehrt. Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank sieht das operative Ergebnis dennoch über seinen Erwartungen und denen des Marktes. Der Ausblick erscheine ihm realistisch, aber vorsichtig.
STADA ZIEHEN AN
Die Aktien von Stada (STADA Arzneimittel) sicherten sich nach einem Artikel im "Platow Brief" den ersten Platz im Index und kletterten um 5,04 Prozent nach oben. Dem Börsenbrief zufolge lotet der ehemalige Ratiopharm-Chef Claudio Albrecht im Aktionärskreis von dem Bad Vilbeler Generikahersteller die Verkaufsbereitschaft der institutionellen Investoren aus./la/ajx
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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