Airbus Aktie
WKN: 938914 / ISIN: NL0000235190
Trotz US-Sanktionsregime |
02.07.2018 11:06:44
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Airbus-Tochter ATR testet USA mit Exportantrag für Iran
ATR will damit die staatliche Iran Air beliefern, wie Marketingvizechefin Zuzana Hrnkova sagte. Die Lizenzen sollen jene ersetzen, die nach dem Ausstieg von US-Präsident Donald Trumps aus dem Atomabkommen mit dem Iran erloschen waren. In dem Abkommen von 2015 hatte sich der Iran gegenüber sechs Großmächten dazu verpflichtet, sein Atomwaffenprogramm zu beenden. Im Gegenzug waren wirtschaftliche Sanktionen gegen Teheran aufgehoben worden.
Trump torpediert mit seiner einseitigen Aufkündigung des Abkommens Verträge in Milliardenhöhe, die westliche Unternehmen seit 2016 mit dem Iran geschlossen haben. Boeing und Airbus haben die wohl größten Deals an Land gezogen. Sie sollten iranische Airlines mit neuen Jets beliefern, deren Flotten nach Jahren der Sanktionen zu den ältesten der Welt gehören.
Boeing als größter Flugzeughersteller der Welt wird 110 Flugzeuge mit Listenpreisen von zusammen rund 20 Milliarden Dollar nicht verkaufen können. Die Flugzeuge für den Iran seien noch nicht in den Produktionsplänen enthalten gewesen, erklärte Boeing jüngst.
Airbus hat bereits drei Flugzeuge an Iran Air ausgeliefert. Weitere Lieferungen aus Verträgen über 100 Maschinen zum Listenpreis von 20 Milliarden Dollar wurden ausgesetzt. Sowohl Airbus als auch Boeing haben erklärt, dass sie die US-Sanktionsregeln einhalten werden.
ATR testet mit seinem Antrag nun die Stimmung: Wird Washington eine harte Linie verfolgen, oder lassen die Amerikaner einige Lieferungen zu, lautet die Frage. 2016 hatte der weltgrößte Hersteller von Turboprop-Verkehrsflugzeugen mit Iran Air die Lieferung von 20 Maschinen des Typs ATR 72 vereinbart, inklusive einer Option auf 20 weitere Flugzeuge. Nach Listenpreis hat der Auftrag einen Gesamtwert von 1,1 Milliarden Dollar.
Acht Maschinen hat ATR bereits auf Basis früherer US-Lizenzen ausgeliefert. ATR beantrage jetzt Lizenzen für die Lieferung der restlichen zwölf Maschinen, sagte Managerin Hrnkova. Einige der bestellten Flugzeuge sind bereits gebaut und sollten eigentlich in diesem Jahr überführt werden. Einige hat Iran Air sogar schon technisch abgenommen.
Hrnkova sagte, man müsse mit Blick auf die Lizenzen "optimistisch" sein. Iran Air habe großes Interesse an einer Auslieferung. "Wir können kein Risiko mit den US-Behörden eingehen", fügte sie jedoch hinzu. Vertreter des Iran haben darauf gedrängt, dass die Flugzeughersteller mit ihren Lieferungen fortfahren.
ATR ist zwar im südfranzösischen Toulouse ansässig, benötigt für seine Verkäufe in den Iran aber trotzdem US-Exportgenehmigungen, weil viele der verwendeten Flugzeugteile von US-Lieferanten stammen.
Sollte der Antrag scheitern, würde ATR möglicherweise seine Auslieferungsziele im laufenden Jahr verfehlen, sagte Managerin Hrnkova. Die langfristigen Aussichten für seine Märkte sieht ATR allerdings davon nicht bedroht. In den nächsten 20 Jahren erwartet das Unternehmen ein weltweites Marktvolumen für 3.020 große Turbopropmaschinen. Vor zwei Jahren waren es noch 2.800 gewesen.
LONDON (Dow Jones)

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