Operatives Gewinnplus 27.07.2023 13:23:00

Airbus hält nach Gewinnplus an Ausblick fest - Airbus-Aktie dennoch schwächer

Airbus hält nach Gewinnplus an Ausblick fest - Airbus-Aktie dennoch schwächer

Dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern machen aber weiterhin Probleme in der Lieferkette zu schaffen. Viele Maschinen des Kassenschlagers A320 werden mit bestimmten Triebwerken von Pratt & Whitney ausgestattet, die nach Angaben des Triebwerksherstellers überprüft werden müssen. Ein Zwischenziel für den Produktionshochlauf des Kassenschlager A320 wiederholte Airbus am Mittwochabend nicht. Analysten sprachen dessen ungeachtet von starken Quartalszahlen. Die Airbus-Aktie steigt nachbörslich um 1,2 Prozent auf 134,82 Euro.

"In der ersten Hälfte des Jahres 2023 haben wir in einem weiterhin komplexen operativen Umfeld in allen Geschäftsbereichen gute Fortschritte erzielt", sagte CEO Guillaume Faury laut der Mitteilung. "Unsere Verkehrsflugzeuge sind stark nachgefragt, wie die mehr als 800 auf der Paris Air Show angekündigten Aufträge zeigen. Diese Nachfrage ist sowohl auf Wachstum als auch auf Flottenersatz zurückzuführen, da die Fluggesellschaften in treibstoffeffizientere Flotten investieren."

Im Zeitraum von April bis Juni stieg der Umsatz um 24 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro und traf damit die Konsensschätzung der Analysten. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) legte um 34 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zu. Der Nettogewinn nach Steuern und Dritten sprang um 55 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro und je Aktie verdiente Airbus 1,34 Euro nach 0,87 Euro im Vorjahreszeitraum. Die Analysten hatten mit einem bereinigten EBIT von 1,73 Milliarden Euro und einem Konzerngewinn von 1,20 Milliarden Euro gerechnet. Den Gewinn je Aktie sahen die Marktbeobachter bei 1,54 Euro.

Der freie Cashflow (FCF) vor Fusionen und Akquisitionen (M&A) sowie Kundenfinanzierungen stieg kräftig um 41 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro. Das dürfte laut den Analysten von Citi zum Teil auf die Anzahlungen für die 800 Flugzeuge zurückzuführen sei, die auf der Paris Air Show im Juni bestellt wurden. Nichtsdestotrotz handele es sich um ein sehr starkes Cash-Ergebnis. Um dieses Ziel zu erreichen, würden weiterhin taktische Anpassungen in der Produktionsplanung vorgenommen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres lieferte der Hersteller 316 Flugzeuge aus und peilt im Gesamtjahr weiterhin die Auslieferung von 720 Maschinen an. Der Konzern fährt derzeit seine Flugzeugproduktion hoch, die er in der Pandemie gesenkt hatte, und bekräftigte das Ziel, die Fertigung des beliebten A320neo bis 2026 auf monatlich 75 Maschinen hochzufahren. Die Markteinführung des A321XLR ist weiterhin für das zweite Quartal 2024 geplant.

Das bereinigte EBIT will der Konzern 2023 weiterhin auf 6,0 Milliarden Euro steigern, von 5,63 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Beim freien Cashflow vor M&A peilt Airbus weiterhin 3,0 Milliarden Euro an, nach 4,68 Milliarden 2022. Im ersten Halbjahr wurden davon bereits 1,574 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Deutsche Bank Research hebt Ziel für Airbus auf 128 Euro - 'Hold'

Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Airbus von 127 auf 128 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Das starke zweite Quartal habe die Erwartungen übererfüllt, schrieb Analyst Christophe Menard in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Signale seien allerdings vorsichtig.

Die Airbus-Aktie verliert im XETRA-Handel zeitweise 2,33 Prozent auf 130,04 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones) und FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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