Übernahme |
08.04.2022 16:35:00
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Airbus-Aktie zieht an: Airbus übernimmt deutsche DSI Datensicherheit - Kritik an deutscher Bundesregierung für Kauf von F-35-Kampfjets
Airbus kritisiert Bundesregierung für Kauf von F-35-Kampfjets
Der europäische Luft- und Rüstungskonzern Airbus kritisiert die Bundesregierung für ihren jüngsten Kauf von amerikanischen F-35-Kampfjets. "Es ist ein bedauerliches Signal, wenn Aufträge der europäischen Verteidigung an nichteuropäische Unternehmen vergeben werden", sagte der Airbus-Vorstandsvorsitzende Guillaume Faury in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. "Diese strategischen Rüstungsinvestitionen sollten überwiegend europäischen Unternehmen zugutekommen, um die Autonomie Europas in seiner Verteidigungsfähigkeit zu stärken." Er hofft auf Aufträge zum Ersatz der Tornado-Kampfflugzeuge der Luftwaffe.
Die Rohstoffversorgung, vor allem beim wichtigen Titan, sieht er auch bei möglichen Sanktionen gegen Russland gesichert. Airbus bezieht rund 50 Prozent seines Titans aus Russland. "Wir haben die Lagerhaltung ausgebaut, um - wenn erforderlich - die Zeit zu überbrücken, bis wir andere Bezugsquellen nutzen können." Mit der Lagerhaltung könne man einen Lieferstopp kurz- und mittelfristig überbrücken. Faury warnte vor solchen Sanktionen. "Sie würden Russland kaum schaden, weil sie dort nur einen kleinen Teil der Exporterlöse ausmachten. Aber sie würden die ganze europäische Luftfahrtindustrie massiv schädigen."
Faury bekräftigte die Ziele für 2022. Trotz Ukraine-Krieg peile Airbus weiter ein EBIT von 5,5 Milliarden Euro und die Auslieferung von 720 Flugzeugen an, ein Anstieg um 20 Prozent, so stark wie noch nie in der Firmengeschichte. Die Produktion des wichtigsten Produkts, des A320, werde bis Sommer 2023 auf 65 Maschinen im Monat steigen. Derzeit sind es 45.
Die Airbus-Aktie legt im XETRA-Handel zeitweise um 0,82 Prozent auf 102,78 Euro zu.
FRANKFURT (Dow Jones)
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