Erste Bestellungen 19.06.2023 16:11:00

Airbus-Aktie mit Gewinnen: Airbus zeichnet erste Deals schon vor Luftfahrtmesse in Le Bourget

Airbus-Aktie mit Gewinnen: Airbus zeichnet erste Deals schon vor Luftfahrtmesse in Le Bourget

Bei der Show komme die Begeisterung aus den guten alten Zeiten zurück, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury am Freitagabend vor Journalisten in Paris. Verkaufschef Christian Scherer kündigte für die Messe Kundenaufträge für Großraumjets an. Schon kurz vor der Messe habe Airbus Bestellungen über 60 Mittelstreckenjets aus der Modellfamilie A320neo und 10 Großraumjets vom Typ A350 hereingeholt. Die Käufer würden noch nicht auf der Messe bekanntgeben, die Bestellungen gingen aber noch im Juni ins Auftragsbuch ein.

Konzernchef Faury sieht für seine Branche derzeit zwei große Herausforderungen: die Ausweitung der Flugzeugproduktion und die Dekarbonisierung des Luftverkehrs. Derzeit bremsten Engpässe in der Lieferkette den Ausbau der Produktion. "Es gibt eine große Lücke zwischen Nachfrage und Angebot", sagte Faury und verwies auf die prall gefüllten Auftragsbücher des Konzerns. Airbus wolle die Produktion deshalb deutlich ausweiten. Dennoch dürfte der Abstand zwischen Nachfrage und Angebot nach seiner Einschätzung noch mehrere Jahre lang bestehen bleiben.

An diesem Montag (19. Juni) beginnt die Paris Air Show am Flughafen Le Bourget. Die Messe wechselt sich normalerweise jährlich mit der Farnborough Airshow südwestlich von London ab. 2021 war die Paris Air Show wegen der Corona-Krise ausgefallen.

Mexikos Billig-Airline Viva Aerobus steht wohl vor Großauftrag an Airbus

Der europäische Flugzeughersteller Airbus könnte Insidern zufolge einen Großauftrag bei der mexikanischen Billig-Airline Viva Aerobus landen.

Nach Informationen aus Branchenkreisen befinden sich die Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen über neue Schalmrumpfflugzeuge. Es handele sich um eine dreistellige Anzahl, also mindestens 100 Maschinen, erklärten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Entscheidung könnte in dieser Woche auf der Pariser Airshow bekannt gegeben werden.

"Wir haben derzeit eine laufende Bestellung von A321neo bei Airbus mit Lieferungen bis 2027", sagte ein Sprecher von Viva Aerobus. Bislang seien jedoch keine neuen Bestellungen bei einem Flugzeughersteller unterzeichnet worden. Airbus lehnte eine Stellungnahme ab.

Die mexikanische Airline wird seit Langem im Ringen um Marktanteile von Airbus und seinem Rivalen Boeing umworben. Im Jahr 2013 wechselte Viva nach einem erbitterten Wettkampf der beiden führenden Flugzeugproduzenten von Boeing zu Airbus und bestellte 40 Maschinen im Wert von bis zu vier Milliarden Dollar.

Mängel an Pratt-Triebwerk legt Airbus-Mittelstreckenjets lahm

Ein Wartungsstau und fehlende Ersatzteile machen vielen Airlines mit modernen Airbus-Mittelstreckenjets (Airbus SE (ex EADS)) weiter zu schaffen. Betroffen sind das kleinste Airbus-Modell A220 sowie Jets der Modellfamilie A320neo, sofern sie von Getriebefan-Triebwerken (GTF) des Herstellers Pratt & Whitney (P&W) angetrieben werden. Etwa jedes zehnte Flugzeug mit diesem Triebwerkstyp sei derzeit außer Betrieb, räumte die Raytheon-Technologies-Tochter (Raytheon Technologies) Pratt & Whitney am Montag zu Beginn der weltgrößten Luftfahrtmesse am Montag in Le Bourget bei Paris ein. Betroffen sein können demnach auch Flugzeuge der E2-Reihe des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer (Embraer SA).

Pratt & Whitney erklärte die Probleme mit Kinderkrankheiten eines recht jungen Triebwerkstyps. Die angespannten Lieferketten hätten die Reparaturen zudem verzögert, weil wichtiges Material gefehlt habe. P&W-Manager Rick Deurloo hofft nun, den Stau in den Wartungsbetrieben bis Jahresende aufzulösen. Im Mai hätten bereits mehr reparierte Getriebefan-Antriebe die Wartungshallen des Unternehmens verlassen, als neu hineingekommen seien.

Airbus-Chef Guillaume Faury hatte zuletzt die Haltbarkeit des Triebwerkstyps kritisiert, der laut Hersteller bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff verbraucht als sein Vorgängermodell. Pratt & Whitney hat nach eigenen Angaben inzwischen Verbesserungen entwickelt, die das Triebwerk haltbarer machen soll. Zudem solle Mitte 2024 die überarbeitete Version GTF Advantage zugelassen werden. Das Getriebefan-Triebwerk kommt bei jedem Airbus A220, jedem Embraer-E2-Jet und etwa jedem zweiten Airbus der A320neo-Familie zum Einsatz. An dem Antrieb von Pratt & Whitney ist auch der deutsche Triebwerksbauer MTU (MTU Aero Engines) beteiligt.

Rekordauftrag: Indische Airline Indigo bestellt 500 Airbus-Jets

Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus (Airbus SE (ex EADS)) hat am ersten Tag der Paris Air Show einen Rekordauftrag an Land gezogen. Die indische Billigfluggesellschaft Indigo bestellt 500 Maschinen aus der Modellfamilie A320neo, wie Vertreter beider Seiten am Montag auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget mitteilten. Dies sei der größte Einzelauftrag in der Geschichte der Luftfahrt. Derzeit betreibt Indigo eine Flotte von rund 300 Maschinen und hat aus bisherigen Bestellungen noch mehrere hundert Jets zu bekommen.

Airbus-Aktie mit Gewinnen

Im XETRA-Handel steigt die Airbus-Aktie stellenweise 0,61 Prozent auf 132,12 Euro. Davor hatten die Aktien mit knapp 134 Euro den höchsten Stand seit Februar 2020 erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf stehen für Airbus Kursgewinne 18,7 Prozent zu Buche, beim DAX beträgt das Plus 16,9 Prozent.

Derweil kündigte Airbus-Verkaufschef Christian Scherer für Le Bourget Kundenaufträge für Großraumjets an. Schon kurz vor der Messe habe Airbus Bestellungen über 60 Mittelstreckenjets aus der Modellfamilie A320neo und 10 Großraumjets vom Typ A350 hereingeholt. Die Käufer würden noch nicht auf der Messe bekanntgegeben, die Bestellungen gingen aber noch im Juni ins Auftragsbuch ein.

Konzernchef Guillaume Faury zufolge bremsen derzeit Engpässe in der Lieferkette den Ausbau der Produktion. "Es gibt eine große Lücke zwischen Nachfrage und Angebot", sagte Faury und verwies auf die prall gefüllten Auftragsbücher des Konzerns. Airbus wolle die Produktion deshalb deutlich ausweiten. Dennoch dürfte der Abstand zwischen Nachfrage und Angebot nach seiner Einschätzung noch mehrere Jahre lang bestehen bleiben.

PARIS (dpa-AFX) /

Paris/Mexico City (Reuters)

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