Gemeinsame Forschung |
30.11.2022 15:56:38
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Airbus-Aktie dreht ins Minus: Airbus startet Entwicklung für Wasserstoffjet selbst - Partnerschaft mit Renault bei Elektroforschung
Die Unternehmen sehen die Energiespeicherung als große Herausforderung bei der Entwicklung von elektrischen Fahrzeugen für die Langstrecke. Airbus erhofft sich von der Zusammenarbeit die Weiterentwicklung von Technologien, die in hybrid-elektrischen Flugzeugen eingesetzt werden könnten.
Airbus geht unter die Triebwerkshersteller - Wasserstoffjet bis 2035
Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus versucht sich für seinen geplanten Wasserstoffjet erstmals als Triebwerkshersteller. Der DAX 40-Konzern entwickelt dazu ein wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellen-Triebwerk, wie er am Mittwoch in Toulouse ankündigte. Dieses soll als Lösung für die emissionsfreien Flugzeuge in Frage kommen, die der europäische Hersteller bis zum Jahr 2035 entwickeln und in Betrieb nehmen will. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte einen solchen Schritt bereits Anfang des Jahres in einem Interview öffentlich in Erwägung gezogen und dies als möglichen Strategiewechsel bezeichnet.
Bisher setzen Flugzeughersteller wie Airbus und Boeing bei ihren Maschinen auf Triebwerke etablierter Zulieferer wie Rolls-Royce, General Electric, SAFRAN, der Raytheon Technologies-Tochter Pratt & Whitney und der deutschen MTU. Diese Unternehmen arbeiten für einzelne Antriebstypen wiederum oft in unterschiedlichen Bündnissen zusammen.
Airbus sieht Entwicklung eines Wasserstoff-Flugzeug von Infrastruktur abhängig
Der Airbus-Konzernmacht seinen Zeitplan für die Entwicklung eines Passagierflugzeugs mit Wasserstoff-Antrieb vom Aufbau der notwendigen Infrastruktur abhängig. "Wenn Fluggesellschaften in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts mit Wasserstoff-Flugzeugen fliegen sollen, brauchen wir nicht nur das Flugzeug. Wir brauchen die Infrastruktur und die entsprechenden Regelwerke dafür", sagte Airbus-Chef Guillaume Faury am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Konzerns in Toulouse, zu der er per Video zugeschaltet war. Er mahnte die Politik, rechtzeitig die notwendigen Vorschriften zu entwickeln und zu erlassen. Sollte die notwendige Infrastruktur absehbar nicht rechtzeitig fertig werden, könnte dies ein Grund für eine Verschiebung des Zeitplans sein. Dies gelte auch, wenn Airbus seine Technik für das Flugzeug bereits fertig habe, sagte Faury.
Airbus will bis zum Jahr 2035 ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen und damit CO2-neutrales Fliegen möglich machen. Mit 100 bis 200 Sitzplätzen könnte die Maschine etwa die Kapazität wie die heutigen Mittelstreckenjets der A320neo-Familie bieten. Derzeit arbeitet der Konzern zusammen mit Triebwerksherstellern und anderen Partnern an den Grundlagen wie möglichen Komponenten. Bis etwa 2025 soll das grundsätzliche Konzept stehen. Im Jahr 2027 oder 2028 soll die Entwicklung offiziell angeschoben werden.
Airbus arbeitet zudem bereits mit Partnern wie Flughäfen und Gaseherstellern zusammen, um die Produktion von grünem Wasserstoff ebenso voranzutreiben wie den Aufbau der notwendigen Betankungsanlagen an den Airports.
Goldman Sachs hebt Airbus-Kursziel an
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Airbus von 146 auf 152 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analystin Daniela Costa passte ihre Schätzungen für den Flugzeugbauer nach einer Analyse der Inflationsentwicklung an. Zudem verschob sie den Zeitrahmen für ihr Bewertungsmodell um ein Quartal in die Zukunft, wie aus einer am Mittwoch vorliegenden Studie hervorgeht.
Die Airbus-Aktie sinkt via XETRA zeitweise um 0,26 Prozent auf 108,84 Euro. Die Renault-Papiere notieren unterdessen an der EURONEXT Paris zwischenzeitlich satte 3,42 Prozent fester bei 34,935 Euro.
PARIS (dpa-AFX)
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