Germanwings am Zug? |
16.08.2017 13:04:00
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Air Berlin-Insolvenz: Niki-Betriebsversammlung am Freitag noch offen
Sollte es eine Betriebsversammlung geben, dann zur Information der Mitarbeiter und nicht wegen Gehaltsforderungen. Diese Versammlung hätte nun "sicher einen anderen Charakter". Vorher kämpft der Betriebsrat aber selber darum, möglichst viele Informationen zu bekommen. Er wisse selber kaum mehr als in den Medien steht, die Geschäftsführung von Niki sei selber nicht an den Verhandlungen über die Zukunft von Air Berlin beteiligt. Der Betriebsrat sucht daher nun direkte Gespräche mit dem Management von Air Berlin.
Unklar ist nun auch, ob der Deal, wonach die arabische Airline Etihad, bisher als größter Eigentümer von Air-Berlin maßgeblich an deren Finanzierung beteiligt, wie geplant Niki selber übernimmt. "Es sieht so aus, dass Etihad Niki nicht kauft", sagte Tankovits. Im Juni noch habe Etihad "diese Beruhigungspille gegeben und gesagt, wir kaufen Niki schon, egal was mit dem Joint Venture passiert. Das ist jetzt nicht der Fall, was sehr enttäuschend ist". Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass die Übernahme von Niki nicht stattfindet - daran hing aber die Arbeitsplatzgarantie. "Da lässt man uns jetzt im Regen stehen", so Tankovits.
"Neu" ist Tankovits auch der Gedanke, Niki könnte mit der Lufthansa-Tochter Eurowings zusammengehen. Die jüngste Umstellung des Niki-Geschäfts auf Ferienflieger würde nicht zum Geschäftsmodell von Eurowings passen, aber es könne ja auch einen abermaligen Bruch in der Unternehmensausrichtung geben. Jedenfalls wünscht sich Tankovits, dass er schnell Klarheit bekommt. Und der Betriebsrat "will nicht nur an der Seitenlinie stehen und zuschauen. Wir wollen eingebunden werden".
Experte: Niki könnte bei Germanwings landen
Deutsche Medien erwarten eine Totalzerschlagung und das Aus der Marke Air Berlin. Niki könnte Teil von Eurowings werden, sagte der österreichische Luftfahrtexperte Kurt Hoffmann am Mittwoch im ORF-Morgenjournal.
Gespräche über eine solche Lösung würden nach dem Informationstand von Dienstagnachmittag geführt, sagte Hoffmann. Niki beschäftigt rund 850 Leute.
Auch der zum Reisekonzern Thomas Cook (Neckermann Reisen) gehörende Ferienflieger Condor soll laut dpa-AFX Interesse an der Teilnahme an Auffanglösungen bekundet haben - zumal ein Teil der Thomas Cook-Reiseveranstalter-Gäste mit Air Berlin und ihrer Tochter Niki in den Urlaub geflogen wird.
Der weltgrößte Reisekonzern TUI sei ebenfalls involviert: 14 Flugzeuge seines Ferienfliegers TUIfly seien samt Personal bei Niki im Einsatz, der für TUI lukrative Deal sei jetzt in Gefahr. Ein seit vorigem Jahr geplantes Ferienflieger-Bündnis aus TUIfly und Niki war Anfang Juni geplatzt.
(Schluss) tsk/rf
APA
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