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Abschreibungen belasten 09.03.2017 08:48:44

Uniper weiter mit tiefroten Zahlen - Dividende gibt es trotzdem

Uniper weiter mit tiefroten Zahlen - Dividende gibt es trotzdem

Die Anteilseigner erhalten wie angekündigt 55 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2016, wie das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.

Um trotz der schwierigen Lage der traditionellen Erzeuger für Investoren attraktiv zu bleiben, will die E.ON-Abspaltung im laufenden Jahr die Ausschüttung sogar um 15 Prozent erhöhen. Hier will Uniper-Chef Klaus Schäfer einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der Beteiligung am russischen Gasfeld Yushno-Russkoje an OMV nutzen, der 1,75 Milliarden Euro in die Kasse bringt.

Wegen Abschreibungen auf Kraftwerke und Gasspeicher infolge des gefallenen Strompreises steht unter der Bilanz des abgelaufenen Jahres aber ein dickes Minus von 3,2 Milliarden Euro. Insgesamt summierten sich die Wertberichtigungen auf 2,9 Milliarden. Das Unternehmen bildete außerdem Rückstellungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro.

Operative Ziele erreicht

Beim operativen Ergebnis konnte Uniper im ersten Jahr der Unabhängigkeit die eigenen Ziele am oberen Rand erfüllen. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaftete der Versorger 2,1 Milliarden Euro. Die Analysten hatten im Konsens knapp über 2 Milliarden Euro erwartet.

Im Kerngeschäft mit der Erzeugung von Strom zeigten sich indes Bremsspuren. In Europa sank das EBIT in diesem Segment um 75 Prozent auf 126 Millionen Euro. Das Handelsgeschäft lieferte hingegen einen starken Beitrag mit einem rund verfünffachten EBIT von 1,327 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.

"Zuverlässig geliefert haben wir bei allen Finanzzielen im ersten Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen", sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer. Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 70 Prozent auf 1,362 Milliarden Euro. Vor allem das starke Gasgeschäft inklusive der hohen Einmaleffekte aus neuverhandelten Lieferverträgen stützte das Ergebnis.

Voran gekommen ist Schäfer auch mit seinem Sparprogramm. Von den anvisierten Einsparungen von 0,4 Milliarden Euro Ende 2018 hat das Unternehmen nach eigener Darstellung schon die Hälfte erreicht - vor allem durch den Abbau von teuren Doppelfunktionen beim Personal.

Cashflow gesteigert - Schulden abgebaut

Der operative Cashflow wurde um 700 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro gesteigert. Deutlich gesenkt wurde zudem die Verschuldung. Uniper steht nur noch mit 4,2 Milliarden Euro in der Kreide und damit um 2,5 Milliarden Euro weniger als Ende 2015. Teilweise wurde dies durch den Verkauf der Beteiligung an der Gasröhre Nordstream 1 zwischen Russland und Deutschland erreicht.

Für das laufende Jahr gibt sich der Energieerzeuger aber zurückhaltend. Als Ziel wird ein EBIT in der Spanne zwischen 0,9 und 1,2 Milliarden Euro angepeilt.

Die Konzernmutter E.ON hält noch 47 Prozent am alten Geschäft mit fossilen Kraftwerken. Der Anteil soll nach und nach verringert werden. E.ON wird kommende Woche seine Zahlen vorlegen. Nach einem Bericht des Handelsblattes wird wegen enormer Abschreibungen ein Verlust von weit über 10 Milliarden Euro erwartet.

DJG/chg/smh Dow Jones Newswires - DÜSSELDORF (Dow Jones)

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Bildquelle: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

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