Absatzprobleme |
27.04.2016 15:29:00
|
Jumbo-Jet und Tankflugzeug trüben Boeings Jahresstart
Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten negativ aufgenommen. Im vorbörslichen US-Handel verlor das Papier am Mittwoch rund ein Prozent.
Dabei hatte Boeing den Umsatz zu Jahresbeginn überraschend gesteigert. Die Erlöse kletterten im ersten Quartal um zwei Prozent auf 22,6 Milliarden Dollar. Zuwächse der Rüstungs- und Raumfahrtsparte fingen dabei einen Rückgang im größten Konzernbereich mit Verkehrsflugzeugen auf. Dort sank der Umsatz um sechs Prozent, nachdem Boeing mit 176 Maschinen acht Exemplare weniger ausgeliefert hatte als im Vorjahreszeitraum.
Dabei wirkte sich auch die fehlende Nachfrage nach dem Jumbo-Jet 747-8 aus. Im ersten Quartal lieferte Boeing nur noch ein Exemplar seines größten Fliegers aus, ein Jahr zuvor waren es noch vier Stück. Boeing fährt die Produktion des Modells auf nur noch sechs Maschinen pro Jahr zurück. Die Umstellung schlug bei dem Konzern jetzt mit 70 Millionen Dollar zu Buche. Konkurrent Airbus hat mit dem weltgrößten Passagierjet A380 auch mit fehlenden Aufträgen zu kämpfen. Allerdings reichen die Aufträge dort vorerst noch für deutlich über 20 Maschinen pro Jahr.
Während bei Airbus der Militärtransporter A400M immer wieder für teure technische Probleme sorgt, macht Boeing das neue Tankflugzeug für das US-Militär zu schaffen. Die Entwicklung des Fliegers kommt langsamer voran und wird teurer als gedacht. Nachdem Boeing schon im vergangenen Jahr eine Sonderbelastung von einer halben Milliarde Dollar nach Steuern verbuchen musste, kam im ersten Quartal eine weitere Sonderbelastung von 156 Millionen Dollar hinzu.
Boeing muss sich bei dem Auftrag ranhalten. Bis August 2017 soll der Hersteller die ersten 18 Maschinen vom Typ KC-46 an die US-Luftwaffe ausliefern. Insgesamt haben die Vereinigten Staaten 179 Exemplare bestellt. Boeing hatte die Ausschreibung für den Tankflugzeug-Auftrag im Jahr 2011 in einer umstrittenen dritten Runde für sich entschieden, nachdem zwischenzeitlich der Airbus-Konzern unter seinem damaligen Namen EADS den Zuschlag erhalten hatte.
An seinen Zielen für 2016 hielt Boeing-Chef Dennis Muilenburg nun fest. So will Boeing nach dem Auslieferungsrekord von 762 Verkehrsjets im Vorjahr im laufenden Jahr nur noch 740 bis 745 Jets an die Kunden übergeben. Neben der rückläufigen Jumbo-Produktion stellt Boeing bei seinen Mittelstreckenjets auf die spritsparende Neuauflage 737-MAX um, die dem Konkurrenzmodell Airbus A320neo Paroli bieten soll. Die erste "MAX" will Boeing 2017 ausliefern. Der Airbus-Jet ist bereits bei der Lufthansa im Einsatz, kämpft aber mit Problemen./stw/she/he
CHICAGO (dpa-AFX)Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Airbus SE (ex EADS)mehr Nachrichten
31.01.25 |
Börse Europa: STOXX 50 notiert schlussendlich im Plus (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Schwacher Wochentag in Europa: Euro STOXX 50 beendet den Freitagshandel in der Verlustzone (finanzen.at) | |
31.01.25 |
CAC 40-Handel aktuell: CAC 40 letztendlich mit Gewinnen (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Gute Stimmung in Europa: STOXX 50-Börsianer greifen nachmittags zu (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Pluszeichen in Paris: Börsianer lassen CAC 40 am Nachmittag steigen (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 mit grünem Vorzeichen (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Zuversicht in Frankfurt: LUS-DAX präsentiert sich mittags fester (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Gute Stimmung in Paris: CAC 40 notiert mittags im Plus (finanzen.at) |
Analysen zu Airbus SE (ex EADS)mehr Analysen
29.01.25 | Airbus Outperform | RBC Capital Markets | |
29.01.25 | Airbus Buy | Deutsche Bank AG | |
28.01.25 | Airbus Neutral | UBS AG | |
28.01.25 | Airbus Buy | Jefferies & Company Inc. | |
22.01.25 | Airbus Buy | Jefferies & Company Inc. |
Aktien in diesem Artikel
Airbus SE (ex EADS) | 166,54 | -0,04% | |
Boeing Co. | 169,76 | -0,83% |