Reaktion auf US-Zinswende |
17.12.2015 06:59:00
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Raiffeisen-Chefanalyst Brezinschek: Fed signalisiert Vertrauen in US-Ökonomie
Auch eine beschleunigte US-Zinsaufwärtsbewegung ist für den Experten der Raiffeisen Bank International (RBI) denkbar: "Ich kann mir schon vorstellen, dass vor allem, wenn in der zweiten Jahreshälfte 2016 die Inflationsrate sich auch dem tatsächlichen Ziel von zwei Prozent, das die Notenbank als mittelfristiges Ziel ausgegeben hat, nähert oder vielleicht sogar überschreitet, dass dann der Zinsanhebungspfad sogar noch beschleunigt wird, und das könnte dann die Märkte durchaus überraschen."
Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch ihren Leitzins erstmals seit fast zehn Jahren wieder erhöht. Er wird auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent angehoben. Seit Dezember 2008 lag der Schlüsselsatz für die Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld zwischen null und 0,25 Prozent.
Dass die EZB jetzt "nachziehen" und ebenfalls die Zinsen erhöhen könnte, glaubt Brezinschek nicht: "Nein. Die Europäische Zentralbank ist in einer ganz anderen Situation. Erstens einmal hat sie andere Ziele. Maximale Beschäftigung und stabile Preise sind das Ziel der Federal Reserve. In Europa ist es das stabile Preisniveau alleine als Ziel der Europäischen Zentralbank, und da versucht sie hinzukommen." Dabei werde, auch wenn das EZB-Chef Mario Draghi manchmal anders darstelle, die Inflationsrate von Null Prozent in Europa nicht in Frankfurt gemacht, "sondern in Riad in Saudi-Arabien mit dem niedrigen Ölpreis. Und solange die Ölpreise niedrig sind, wird die EZB keine Veränderung der Zinsen vornehmen."
sp
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