Immobilienkrise |
22.08.2022 07:49:39
|
Chinas Notenbank: Zinssenkungen sollen die Wirtschaft in Schwung bringen
Um die Wirtschaft zu stützen, hatte Chinas Zentralbank bereits vor einer Woche überraschend erstmals seit Januar den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken gesenkt. Mit der Lockerung der Geldpolitik sticht die chinesische Notenbank international hervor. So versuchen die Zentralbanken vieler anderer Länder, die bei ihnen hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. In China indes fällt die Teuerung recht gering aus.
Angesichts der gegensätzlichen Entwicklung dürfte der Spielraum für die chinesische Geldpolitik Experten zufolge denn auch ein Stück weit begrenzt sein. So weckten die Zinserhöhungen insbesondere in den USA und in der Eurozone die Sorge, dass Kapital aus China abfließen und damit die chinesische Währung Yuan geschwächt werden könnte. Begrenzt werden die Möglichkeiten der chinesischen Notenbank auch durch die erhebliche Verschuldung vieler öffentlicher Unternehmen und der Provinzregierungen.
So leidet die Konjunktur des Landes unter der harten "Null-Corona-Politik" Pekings. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch im Keim zu ersticken. Zahlreiche Millionenstädte hatten besonders im Frühling strenge Maßnahmen verhängt, um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zu verhindern. Hinzu kommen gewaltige Probleme auf dem Immobilienmarkt mit vielen kriselnden Unternehmen und gestoppten Bauprojekten.
/mis/la/stk
PEKING (dpa-AFX)
Weitere Links: