Christian Scheid-Kolumne 22.02.2022 09:43:18

Österreichische Post Protect Aktienanleihe: Paketboom ohne Ende

Kolumne

Der Lockdown lässt die Österreicher deutlich mehr Pakete verschicken als sonst üblich, der Zuwachs beträgt 80.000 Pakete beziehungsweise zehn Prozent pro Tag. Die Österreichische Post ist aber gut gerüstet für solche Mengen. Zu Weihnachten 2020 hatte sie in der Spitze bis zu 1,3 Mio. Pakete täglich zu verteilen. Im zweiten Quartal 2021 hat der Konzern 56 Prozent aller Pakete im Inland abgewickelt und ein Viertel der Pakete, die von Österreich aus ins Ausland gingen.

Die kräftige Dynamik des Paketgeschäfts hat auch Spuren in den Geschäftszahlen hin-terlassen: Der Umsatz legte in den ersten drei Quartalen um 22 Prozent auf 1,83 Mrd. Euro zu getragen vor allem von einem Anstieg von 57 Prozent in der Division Paket & Logistik. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um mehr als 75 Prozent auf 144 Mio. Euro. Der Umsatzausblick für das Gesamtjahr 2021 mit einem Plus von 15 Prozent wurde bestätigt, der Ebit-Anstieg wird jedoch nun bei plus 25 Prozent statt plus 20 Prozent gese-hen. Für 2022 erwartet die Post rückläufige Volumina und Ergebnisbeiträge aus der Divi-sion Brief & Werbepost, eine stabile Entwicklung in der Paketdivision sowie steigende Ergebnisbeiträge der Division Filiale & Bank.

Angesichts dieser Aussichten dürfte sich auch die Aktie der Österreichischen zumindest stabil entwickeln - ein interessantes Szenario für eine neue Protect Aktienanleihe (ISIN AT0000A2UFB1 >>>) der Erste Group. Das Papier sieht am Ende der Laufzeit einen Ku-pon von 7,0 Prozent p.a. vor. Zudem kommt es zur Tilgung zum Nennwert, wenn der Aktienkurs der Post niemals die Barriere von 80 Prozent des Startwerts berührt oder unter-schreitet. Ansonsten bekommen Anleger Aktien ins Depot gebucht. Bei einer Protect Pro Aktienanleihe (ISIN AT0000A2UFC9) ist die 80-prozentige Barriere nur am letzten Tag der Laufzeit aktiv. Der Kupon liegt bei 4,1 Prozent p.a. Um bei einer klassischen Aktienanleihe (ISIN AT0000A2UFA3 >>>) den Nennwert zurückzubekommen, muss der Basiswert am Ende zwingend über dem Startwert stehen. Dem größeren Risiko steht ein höherer Kupon von 8,9 Prozent p.a. gegenüber. Weitere Infos unter produkte.erstegroup.com.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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