12.01.2023 13:58:27

Immobilienaktien – sinkende Renditen sorgen für Kursrally!

Kolumne

Immobilienaktien bröckelten nicht. Sie brachen 2022 regelrecht ein. Anteilsscheine von LEG Immobilien, Unibail und Vonovia haben sich vom Hoch im Jahr 2021 bis Herbst 2022 halbiert. Druck kam vor allem von der amerikanischen und europäischen Notenbank. Um die galoppierende Inflation in den Griff zu bekommen, leitete die Fed im Dezember 2021 die Zinswende ein. Die EZB folgte einige Monate später. Ein Ende der Zinserhöhungen ist noch nicht in Sicht. Gleichwohl drehten die Zinsen am Geldmarkt seit Oktober in einen Seitwärtstrend. Heute wurden Inflationszahlen aus den USA veröffentlicht. Die Rate sank im Dezember auf 6,5 Prozent. Der restriktivere Kurs der Fed zeigt somit Wirkung. Die Unsicherheit zum weiteren Kurs der Notenbanken schürt dennoch kräftige Ausschläge. Dementsprechend hoch ist die Bandbreite, in der sich die Geldmarktsätze bewegen.

Dies reichte zuletzt, damit Immobilienaktien das Vertrauen der Anleger schrittweise wieder zurückgewinnen konnten. Einige Einzelwerte konnten seit dem Tief im Oktober um 40 Proent zulegen. Dennoch werden Aktien wie Vonovia noch mit einer Dividendenrendite 6,1 Prozent (Quelle: Refinitiv) gehandelt. Von dieser Bewegung profitierte auch der FTSE EPRA Nareit Eurozone Index.

Der Der FTSE EPRA Nareit Eurozone Index (Net Return) ist ein Sub-Index des FTSE EPRA Nareit Global Index und wurde entwickelt, um die Wertentwicklung börsennotierter Immobiliengesellschaften und REITS in der Eurozone abzubilden. Berücksichtigt werden dabei nur Unternehmen, die mindestens 75 Prozent des jährlichen Ergebnisses vor Steuern und Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (EBITDA) aus Immobiliengeschäften erwirtschaftet. Das heißt: Im Besitz, im Handel oder in der Entwicklung von ertragsbringenden Immobilien tätig sein.

Der FTSE EPRA Nareit Eurozone Index berücksichtigt Streubesitz der enthaltenen Unternehmen genauso wie Liquidität, Größe und Umsatz der enthaltenen Aktien. Die enthaltenen Titel werden nach Marktkapitalisierung gewichtet. Aktuell enthält der Aktienindex 40 Unternehmen. Dabei steuern die zehn größten Konzerne Aedifica, Cofinimmo, Covivo, Gecina, Klepierre, LEG Immobilien AG, Merlin Properties Socimi SA, Unibail Rodamco Westfield, Vonovia SE und Warehouses De Pauw rund 68 Prozent (Stand: 31.12.2022) zum Index bei. Die beiden deutschen Konzerne kommen bereits auf einen Indexanteil von rund 27 Prozent.

Die Nettodividendenzahlungen der im Index enthaltenen Werte werden bei der Indexberechnung berücksichtigt (Net-Return-Index). Der Index wird vierteljährlich überprüft. In Sonderfällen, z. B. wenn ein Unternehmen durch ein anderes übernommen wird, können außerordentliche Anpassungen erfolgen. Indexsponsor und -berechnungsstelle ist FTSE International Limited. Weitere Infos unter www.ftserussell.com.

Das Indexzertifikat spiegelt die Entwicklung des Index wider. Steigt der Index, profitiert auch das Indexzertifikat. Wie die zurückliegenden Wochen gezeigt haben, kann der Index über einen längeren Zeitraum fallen. Steigende Zinsen bedeuten oftmals steigende Finanzierungskosten für die Immobilienkonzerne, die nicht unmittelbar durch steigende Mietpreise weitergereicht werden können. Ein erneuter Anstieg der Zinsen könnte den Sektor somit unter Druck setzen. Die jährlich Managementfee liegt bei 0,75 Prozent pro Jahr.

Gestern gelang der Ausbruch über das Novemberhoch von 2.260 Punkte. Die nächste Widerstandsmarke findet der FTSE EPRA Nareit Eurozone Index auf Höhe der 200-Tage-Durchschnittslinie bei 2.410 Punkten.

FTSE EPRA Nareit Eurozone Net TRI in Punkten; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 13.08.2017 – 12.01.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: Thomson Reuters
HVB Open End Index Zertifikat
Basiswert FTSE EPRA Nareit Eurozone Net TRI
ISIN/WKN DE000HW1EPR6 / HW1EPR*
Laufzeit Open End*
Währung EUR
Managementfee p. a. 0,75 % p. a.
Briefkurs (Verkaufspreis) EUR 24,55

* Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rück­zahlungsbetrag zurückzuzahlen.

Die aktuellen Produktdetails sind auf der Internetseite www.onemarkets.de veröffentlicht. Das Produkt ist eine Schuldverschreibung der UniCredit Bank AG. Bei deren Insolvenz, also Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust. Information zur Funktionsweise des Produkts

Stand: 12.01.2023

 

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Funktionsweisen der HVB Produkte

Der Beitrag Immobilienaktien – sinkende Renditen sorgen für Kursrally! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.



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