Christian Scheid-Kolumne 05.12.2015 03:00:02

ATX-Zertifikate: Kapsch TrafficCom wieder in der Spur

Kolumne

Im ersten Halbjahr ging es mit dem Umsatz um 3,2 Prozent auf 245 Millionen Euro nach oben. Der leichte Anstieg ist auch zahlreichen neuen Projekte zu verdanken. Allen voran zählt dazu der Zuschlag für die grenzübergreifende Ausschreibung für das Programm "CHARM" von der niederländischen und der englischen Straßenbehörde. In den USA erhielt die Gesellschaft erstmals einen Auftrag für eine End-to-End-Lösung für die Ohio River Bridges und hat es somit auch in diesem Markt geschafft, als Komplettanbieter wahrgenommen zu werden. "Diese Referenz eröffnet neue Potenziale am US-Markt", teilte das Unternehmen mit.

Der Gewinn sprang im ersten Halbjahr von 0,9 auf 19,2 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um 55,9 Prozent auf 27,4 Mio. Euro zu, wobei das Ebit im Vorjahr aufgrund von Einmaleffekten bereits sehr hoch gelegen war. Das "Programm 2020", das im vergangenen Jahr initiiert wurde, zeigt also Wirkung. Dabei stehen neben der Stärkung der Ertragsbasis Schritte für das zukünftige Wachstum im Fokus. Das Management geht davon aus, dass der Konzern im gesamten Geschäftsjahr bei einem stabilen Umsatzniveau "mit dem Kerngeschäft eine Ebit-Marge von rund zehn Prozent erreichen wird". Zudem rechnet das Unternehmen mit weiteren Ausschreibungen und Auftragsentscheidungen.

Der Aktienkurs hat einen Teil der verbesserten Perspektiven bereits vorweggenommen. Entsprechend haben die Analysten der Erste Group die Aktie von "Buy" auf "Akkumulieren" herabgestuft, das Kursziel aber von 30,30 auf 37,30 Euro angehoben. Wenn das Kursziel erreicht wird, können Anleger mit einem Turbo Long-Zertifikat (ISIN: AT0000A1HDZ4) von der Raiffeisen Centrobank (RCB) einen Ertrag von gut 20 Prozent erzielen. Denn Kursgewinne der Aktie werden mit dem Faktor von aktuell 3,2 gehebelt. Mit einem Capped Bonus-Zertifikat (ISIN: AT0000A1F6P3) von der RCB ist auch bei einer Seitwärtsbewegung ein attraktiver Ertrag drin: Sofern die Kapsch-Aktie bis zum Ende der Laufzeit im März 2017 stets oberhalb von 35 Euro notiert, generiert das Bonus-Papier einen Ertrag von 4,3 Prozent. Wegen des großen Sicherheitsabstands zur Barriere ist das Capped Bonus auch für vorsichtige Anleger geeignet.



Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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