Christian Scheid-Kolumne |
06.05.2016 12:55:00
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ATX-Zertifikate: CA Immo im Visier von Immofinanz
Konkret hat der Immobilienkonzern einen Kaufvertrag für 25,69 Mio. CA Immo-Aktien und vier Namensaktien unterschrieben, die jeweils mit dem Recht ausgestattet sind, ein Mitglied in den Aufsichtsrat der CA Immo zu entsenden.
Das Paket entspricht einem Anteil von rund 26 Prozent. Verkäufer sind die O1 Group des russischen Immobilienmilliardärs Boris Mints und die Terim Limited. Mints hatte zuvor gemeinsam mit der CA Immo für die Immofinanz geboten. Das Transaktionsvolumen beläuft sich auf 604 Mio. Euro und soll durch zusätzliches Fremdkapital sowie die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung finanziert werden. Der Abschluss der Transaktion ist für Sommer 2016 geplant.
"Der Deal klingt interessant, aber es ist noch ein langer Weg zu gehen", so die Analysten von SRC-Research. Denn es müssen die Wettbewerbsbehörden, der Aufsichtsrat von Immofinanz und der Vorstand von CA Immo zustimmen. Und: Vor dem geplanten vollständigen Zusammenschluss will Immofinanz noch das verlustreiche Russlandportfolio abspalten oder verkaufen. Das dürfte nicht einfach werden. Denn Immofinanz hat ihre russischen Immobilien zuletzt um 400 Mio. Euro abwerten müssen, was dem Konzern in den ersten drei Quartalen 2015/16 einen dreistelligen Millionenverlust bescherte.
Geht allerdings alles glatt über die Bühne, könnten vor allem die CA Immo-Aktionäre noch viel Freude an der Transaktion haben. Denn bei dem Deal wird jedes Papier mit 23,50 Euro bewertet - 40 Prozent mehr, als die Aktie aktuell kostet. Wer auf ein Übernahmeangebot in dieser Höhe setzen will, kann dies mit einem Turbo Long-Zertifikat (ISIN: AT0000A1ADR6) von Raiffeisen Centrobank mit einem Hebel von 3,35 umsetzen.
Allerdings sollten Anleger dazu Risikobereitschaft mitbringen. Ein Capped Bonus-Zertifikat (ISIN: AT0000A1F6K4) ermöglicht ein Investment mit Teilschutz. Wenn die Aktie bis März 2017 stets über 13,00 Euro bleibt, ist mit dem Papier ein Ertrag von 8,1 Prozent drin. Der Abstand zur Barriere beträgt 22,3 Prozent. Daher ist das Papier auch für weniger risikobereite Anleger geeignet.
Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria
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