7,20% Wienerberger Protect Aktienanleihe - Mittelfristige Prognose gefällt

Der Baustoffkonzern Wienerberger hat im ersten Halbjahr 2018 einen operativen Gewinn (Ebitda) von 214,2 Mio. Euro erzielt. Das sind rund 18 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Bereinigt um Sondereffekte ging das Ebitda um fünf Prozent auf 198,9 Mio. Euro nach oben. Vor allem das osteuropäische Ziegelgeschäft hat zu dieser Ergebnissteigerung geführt. Beim Umsatz ging es trotz ungünstiger Währungseffekte um fünf Prozent auf 1,6 Mrd. Euro rauf. Wienerberger bestätigte den Ausblick für das Gesamtjahr 2018, das bereinigte Konzern-Ebitda auf die prognostizierten 450 Mio. bis 470 Mio. Euro steigern zu wollen.

Auch der mittelfristige Ausblick stimmt zuversichtlich. Auf dem Anfang Oktober abgehaltenen Kapitalmarkttag prognostizierte der Wienerberger-Vorstand vor internationalen Investoren und Analysten, im Geschäftsjahr 2020 ein Ebitda von rund 680 Mio. Euro erreichen zu können. Bisher lag dieses mittelfristige Ziel bei mehr als 600 Mio. Euro. Der Großteil wird nach Angaben des Vorstands durch Ertragsverbesserungen aus dem Optimierungsprogramm von geschätzt rund 120 Mio. Euro in den Geschäftsjahren 2018 bis 2020 kommen.

Trotz der ordentlichen Geschäftsaussichten kam es bei der Wienerberger-Aktie wegen der allgemeinen Marktturbulenzen zu leichten Kursabschlägen. Wer sich vor diesem Hintergrund defensiver positionieren möchte, könnte sich eine neue Protect Aktienanleihe (ISIN AT0000A23V25) von der Erste Group Bank ansehen, die bis Ende November gezeichnet werden kann. Das Papier sieht am Ende der Laufzeit einen Kupon von 7,2 Prozent p.a. vor. Zudem wird die Aktienanleihe zum Nennwert getilgt, wenn der Kurs der Wienerberger-Aktie zu keinem Zeitpunkt die Barriere von 80 Prozent des Startwerts berührt oder unterschreitet. Wenn die Barriere verletzt wird und der Basiswert am Ende nicht wieder über dem Startpreis notiert, bekommen Anleger Wienerberger-Aktien ins Depot gebucht.

Noch eine Spur konservativer einzustufen ist die Protect Pro Aktienanleihe (ISIN AT0000A23V09), da die Barriere nur am letzten Tag der Laufzeit aktiv ist. Dafür ist der Kupon auf 4,85 Prozent p.a. begrenzt. Für risikobereite Anleger ist auch die klassische Aktienanleihe (ISIN AT0000A23V17) interessant, die ohne Protect-Level ausgestattet ist. Dem größeren Risiko steht ein höherer Kupon von 8,90 Prozent p.a. gegenüber.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria

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