Trotz politischer Spannungen |
13.11.2017 22:31:00
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Nachfrage deutlich gesunken: Bitcoin und Aktien laufen Gold den Rang ab
Warum die Goldnachfrage einbricht
Laut John Mulligan, Direktor des World Gold Councils, gibt es zwei Hauptursachen für die geringe Goldnachfrage: Zum einen erlebte Indien - das Land mit der weltweit zweitstärksten Nachfrage - sowohl bei Schmuck als auch bei privaten Investments einen Einbruch. Hier haben sich nämlich zuletzt die Bedingungen hinsichtlich Regulierung und Besteuerung verschlechtert.
Zum anderen haben zurzeit auch international die Investoren kein allzu großes Interesse an Gold, lieber legen sie sich Aktien ins Depot. Die Sorgen angesichts der Krisen in Nordkorea oder am Persischen Golf rücken in den Hintergrund.
Bitcoin vs. Gold
Zwar wurde es von John Mulligan nicht angesprochen, aber auch die Kryptowährung Bitcoin könnte eine Rolle spielen, schließlich wird sie immer häufiger auch als Krisenwährung betitelt. Tom Lee, Head of Research bei Fundstrat Global Advisors, etwa vertrat die Ansicht, dass Cyberwährungen für immer mehr Anleger zu einer erstzunehmenden Alternative gegenüber Gold werden.
Auch Apple-Mitgründer Steve Wozniak hat sich als Bitcoin-Fan zu erkennen gegeben: Seiner Meinung nach ist der Bitcoin ein besserer Wertstandard als Gold oder der US-Dollar.
Die Cyberwährung hat am Mittwoch mit 7.828 US- Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Seit Jahresbeginn ist der Bitcoin-Kurs bereits um fast 680 Prozent geklettert.
Wie geht es weiter mit dem Goldkurs?
Beim Blick in die Zukunft zeigte sich Mulligan zurückhaltend: So hänge die weitere Performance des Goldpreises maßgeblich von der künftigen Entwicklung der Nachfrage in Indien ab.
Andere Analysten, wie James Butterfill vom Fondshaus ETF Securities oder Eugen Weinberg von der Commerzbank, vertreten hingegen die Meinung, dass vor allem zunehmende geopolitische Spannungen eine Trendwende herbeiführen könnten.
Redaktion finanzen.at
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