Prognose bestätigt 12.07.2017 13:09:00

OPEC erwartet 2018 ebenso starken Ölbedarfs-Anstieg wie 2017

Das geht aus dem neuen OPEC-Monatsbericht von Juli hervor, der erstmals Prognosen für 2018 enthält. Das Wachstum wird sich vor allem außerhalb des OECD-Raums abspielen, etwa in China.

Konkret rechnet die OPEC für 2018 mit einem Zuwachs des globalen Ölhungers um 1,26 Mio. Fass pro Tag auf im Schnitt 97,6 Mio. Barrel täglich. Vom Plus dürften nur 0,20 Mio. Fass/Tag auf die OECD und 1,07 Mio. Barrel täglich auf Nicht-OECD-Staaten entfallen, darunter 0,31 Mio. Fass/Tag auf China oder 0,16 Mio. Barrel/Tag auf Indien. Europa dürfte nur 0,03 Mio. Barrel/Tag Plus beisteuern.

Für das laufende Jahr bekräftigte die OPEC am Mittwoch ihre bisherige Prognose, dass der Welt-Ölbedarf 2017 im Schnitt um 1,27 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) auf 96,4 mb/d klettern wird. Jüngste Daten würden eine anhaltend robuste Nachfrage in Indien und China zeigen - Zeichen von gesunder Produktion und Straßenbauarbeiten bzw. wachsendem Bedarf von Transport- und Industriesektor.

Für die Nicht-OPEC-Länder revidierte die Öl-Organisation die Förder-Prognose auf ein Wachstum von 0,80 mb/d auf 57,82 mb/d herunter, wobei die jetzt geringere Erwartung hauptsächlich aus den fürs zweite Halbjahr erwarteten geringeren OECD-Öllieferungen resultieren würden. 2018 sollte die Nicht-OPEC-Menge dann um 1,14 mb/d auf im Schnitt 58,96 mb/d steigen; als Haupttreiber dieser Ausweitung sieht die OPEC die USA, Brasilien, Kanada, Russland, Kasachstan, den Kongo und das United Kingdom (UK) an.

Die Nachfrage nach OPEC-Öl schätzt die Organisation für heuer auf 32,3 mb/d, ein Zuwachs von 0,3 mb/d gegenüber 2016. Im kommenden Jahr 2018 dagegen dürfte der Bedarf an OPEC-Öl um 0,1 mb/d auf 32,2 mb/d leicht sinken, schätzt die Organisation.

Im Juni dürften die OPEC-Staaten zusammen im Schnitt 32,61 Mio. Barrel täglich gefördert haben, heißt es im Monatsbericht mit Verweis auf Sekundärquellen. Der weltweit führende Produzent Saudi-Arabien hat seine Menge im Vergleich zum Vormonat Mai geringfügig auf 9,95 mb/d erhöht, gefolgt vom Irak mit 4,50 mb/d und dem Iran mit 3,79 mb/d. Libyen, wo auch die österreichische OMV fördert, steuerte den Angaben zufolge mit im Schnitt 852.000 Fass/Tag etwas mehr bei als im Mai (725.000 Barrel). Vom neuen OPEC-Mitglied Äquatorial-Guinea kam mit 170.000 Barrel täglich nur rund ein halbes Prozent der OPEC-Gesamtmenge.

Die gesamte Welt-Ölproduktion dürfte von Mai auf Juni um 0,66 mb/d auf im Schnitt 96,59 mb/d gestiegen sein, heißt es.

APA

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