Starke Volatilität 28.01.2024 16:43:00

Palladium-Preis schlägt Kapriolen: Das könnte die Ursache sein

Palladium-Preis schlägt Kapriolen: Das könnte die Ursache sein

• Palladium-Preis schwankt stark
• Deutsche Bank-Experte sieht Leerverkäufe als Grund
• Mittelfristig kein großes Kaufpotenzial

Seit Dezember 2023 zeigen sich deutliche Auffälligkeiten am Palladium-Markt.

Starke Preisschwankungen

Während der Preis für das Metall noch im Dezember bei rund 925 US-Dollar je Feinunze gelegen hatte, setzte im Verlauf des letzten Börsenmonats im vergangenen Jahr eine massive Preisrally ein. In der Spitze mussten Rohstoffanleger für eine Feinunze mehr als 1.200 US-Dollar zahlen.

Dieser Trend der schwankenden Preise setzte sich dann auch im Januar fort, Mitte des Monats sackte der Palladium-Preis bis auf 917 US-Dollar ab und lag damit sogar noch niedriger als vor der Preisrally Ende 2023.

Leerverkaufspositionen aufgelöst?

Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden hat in dem Deutsche Bank-Newsletter "Perspektiven am Morgen" einen Grund für die starke Volatilität am Rohstoffmarkt ausgemacht. Er macht insbesondere Großanleger für die Schwankungen verantwortlich: "Leerverkaufspositionen von Großanlegern, die an den Terminmärkten im Herbst 2023 mit rund 1,1 Millionen Feinunzen ein Rekordniveau erreicht hatten, wurden kurz vor dem Jahresende teilweise wieder eingedeckt", schreibt der Experte.

Weitere Volatilität voraus

Darüber hinaus rechnet Stephan nicht damit, dass es in Sachen Preisschwankungen bei Palladium in naher Zukunft zu einer Beruhigung kommen wird. Auch 2024 würden Anleger weiter auf Preisrücksetzer setzen, erklärt er. Ein Grund dafür sei auch die zunehmende Ausbreitung von Fahrzeugen mit Elektromotor, die Katalysatoren, wie sich in herkömmlichen Antrieben notwendig sind, überflüssig machten. Hinzu komme ein zunehmendes Recycling von Altkatalysatoren, das das Palladiumangebot bei sinkender Nachfrage steigen lasse.

Zwar seien "kurze, dynamische Kursanstiege" immer wieder möglich, wenn es zu einer Verringerung von Leerverkaufspositionen komme, grundsätzlich sieht der Deutsche Bank-Experte hier mittelfristig aber ein geringes Preispotenzial.

Redaktion finanzen.at

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