Nach Kursrally 03.01.2025 13:36:00

Goldbestand gesunken: Goldanleger realisieren nach dem kräftigem Anstieg Gewinne

Goldbestand gesunken: Goldanleger realisieren nach dem kräftigem Anstieg Gewinne

Der bei der Deutschen Börse verwahrte Goldbestand für das börsengehandelte Wertpapier XETRA-Gold ist zum Jahresende deutlich auf 166,5 Tonnen gesunken. Das sind rund 32 Tonnen weniger als Ende 2023, wie der DAX-Konzern mitteilte. "Vor allem in den letzten Monaten hat unter anderem der hohe Goldpreis zu Verkäufen angeregt", sagt Steffen Orben, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH, Emittentin von XETRA-Gold.

XETRA-Gold ist ein physisch besichertes Wertpapier. Immer wenn Anleger die Inhaberschuldverschreibung erwerben, mehrt sich der Goldbestand im Zentraltresor der Deutschen Börse: Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. XETRA-Gold ist nach Angaben des Unternehmens Europas größtes Gold-Wertpapier mit physischer Hinterlegung.

Goldpreis ging 2024 durch die Decke

Im vergangenen Jahr hatte Gold Anlegern enorme Gewinne gebracht. Der Goldpreis stieg binnen zwölf Monaten um rund 27 Prozent und erreichte Ende Oktober ein Rekordhoch von 2.790 Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm), bevor er etwas nachgab. Grund für den Boom waren die vielen Krisen weltweit, etwa im Nahen Osten, und die Aussicht auf sinkende Leitzinsen der Notenbanken. Für Gold gibt es weder Zinsen noch Dividenden. Daher verstärken sinkende Renditen zum Beispiel für Staatsanleihen die Nachfrage nach dem Edelmetall.

Während der Goldbestand bei der Deutschen Börse schrumpfte, stieg das verwaltete Vermögen von XETRA-Gold infolge des Kursanstiegs kräftig: Es legte um 13 Prozent zu gegenüber dem Vorjahr auf rund 13,5 Milliarden Euro.

Gold beliebte Krisenwährung

Für Anleger sind Gold-Wertpapiere eine beliebte Alternative zu Goldbarren und -münzen. Ein börsengehandeltes Wertpapier auf Gold-Basis bietet auch die Börse Stuttgart an ("Euwax Gold"). Viele Vermögensverwalter empfehlen Gold als Beimischung im Depot und als Absicherung gegen Krisen.

/als/DP/jha

FRANKFURT (dpa-AFX)

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