Ambitionierte Pläne |
27.11.2023 22:38:00
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E-Autoboom im Fokus: ExxonMobil steigt in das Lithium-Geschäft ein
• Große Lithiumvorkommen vermutet
• Ambitionierte Pläne als E-Auto-Zulieferer
ExxonMobil hat die Bohrrechte für ein Gebiet im Süden des US-Bundesstaates Arkansas erworben. Das teilte das Unternehmen im Rahmen einer Pressemitteilung mit. Auf dem Areal werden große Lithium-Vorkommen vermutet, Exxon sieht das Gebiet sogar als "eine der produktivsten Lithiumressourcen ihrer Art in Nordamerika".
ExxonMobil mit ehrgeizigen Plänen im Lithium-Segment
Damit steigt das Ölunternehmen in das erfolgversprechende Rennen um die stark nachgefragten Lithium-Reserven ein. Das Unternehmen verfolgt dabei durchaus ambitionierte Pläne in diesem Bereich und plant, "ein führender Hersteller von Lithium zu werden", wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht.
Mit dem Einstieg in den Lithium-Markt will Exxon eigenen Angaben zufolge zur Energiesicherheit beitragen, die Produktion unterstützen sowie die USA bei ihren klimapolitischen Zielen voranbringen. Das Projekt unterstreiche erneut die Führungsrolle von ExxonMobil bei der Energiewende.
Konkret hat Exxon dabei das boomende Elektroautogeschäft im Blick. Die Nachfrage aus der Branche ist stark, gilt Lithium doch als Schüsselbestandteil von Batterien für E-Vehicles. Exxon sieht sich daher auf dem Weg zum führenden Lieferanten für Elektrofahrzeuge. "Lithium ist für die Energiewende von entscheidender Bedeutung, und ExxonMobil spielt eine führende Rolle dabei, den Weg für die Elektrifizierung zu ebnen", wird Dan Ammann, Präsident von ExxonMobil Low Carbon Solutions, in der Pressemitteilung zitiert. "Dieses wegweisende Projekt nutzt die jahrzehntelange Erfahrung von ExxonMobil, um riesige Vorräte an nordamerikanischem Lithium zu erschließen, und das bei weitaus geringeren Auswirkungen auf die Umwelt als bei herkömmlichen Bergbaubetrieben", so Ammann weiter mit Blick auf das Produktangebot von ExxonMobil, das unter der Marke "Mobil Lithium" gestartet wurde.
Das Unternehmen strebe seine erste Lithiumproduktion für 2027 an und prüfe weltweit Wachstumschancen.
Höhe der Investition unbekannt
Die Bohrrechte für das 48,5 Hektar große Gebiet seien bereits zum Jahresstart 2023 erworben worden. Wieviel sich ExxonMobil den Einstieg in den Lithium-Markt kosten lassen hat, wurde allerdings nicht kommuniziert. Das Wall Street Journal hatte im Vorfeld der offiziellen Bestätigung von Konzernseite über einen Preis von 100 Millionen US-Dollar berichtet.
Doch der Abbau von Lithium in Arkansas soll offenbar nur den Anfang der Ambitionen von ExxonMobil in diesem Segment markieren. Bereits vor einigen Monaten hatte das Journal of Petroleum Technology berichtet, dass die Exxon-Tochter Imperial Oil eine Beteiligung an einem Lithium-Projekt eingegangen sei. Dieses befinde sich in Alberta und werde gemeinsam mit dem Metallunternehmen E3 Lithium betrieben.
Abhängigkeit von Ölmarkt verringern
Mit dem Einstieg ins Lithium-Geschäft will der Mineralölkonzern offenbar seine Abhängigkeit vom Ölmarkt verringern. Entsprechend betont ExxonMobil ausdrücklich die Wachstumsperspektiven in diesem Bereich. Bis 2030 will ExxonMobil Lithium produzieren, um den Produktionsbedarf von weit über einer Million Elektrofahrzeugen pro Jahr zu decken. Man sei bereits in Gesprächen mit potenziellen Kunden, darunter Hersteller von Elektrofahrzeugen und Batterien, so das Unternehmen weiter.
Redaktion finanzen.at
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