Goldpreis im Fokus 30.09.2017 15:34:57

COT-Report: Gold - Große Terminspekulanten ziehen sich zurück

von Jörg Bernhard

Außerdem hat sich das allgemeine Interesse an Gold-Futures, welches durch die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zum Ausdruck kommt, in der Woche zum 26. September von 570.096 auf 549.637 Kontrakte (-3,6 Prozent) markant reduziert und markierte damit den tiefsten Stand seit vier Wochen. Ähnlich stark wie in der Woche zuvor ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten bergab. Diese reduzierte sich nämlich von 253.041 auf 233.471 Kontrakte (-7,7 Prozent). Maßgeblichen Anteil daran hatten vor allem die Transaktionen der Großspekulanten (Non-Commercials). Sie bauten nämlich ihre Long-Seite um über 27.000 Futures und ihr Short-Exposure um lediglich 3.900 Kontrakte ab. Dadurch ermäßigte sich deren Netto-Long-Position von 236.089 auf 212.594 Kontrakte um zehn Prozent. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind hingegen optimistischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position auf Wochensicht von 16.952 auf 20.877 Kontrakte (+23,2 Prozent) deutlich nach oben gefahren. Fazit: Von einer einheitlichen Marktmeinung der spekulativen Marktkräfte kann derzeit nicht gesprochen werden.

Drittes Wochenminus in Folge

Die Aussicht auf höhere US-Zinsen haben den Dollar in der abgelaufenen Handelswoche gestärkt und den Goldpreis geschwächt. In einer Rede von Fed-Chefin Janet Yellen überwogen wieder einmal die falkenhaften Töne. Eine Zinserhöhung Mitte Dezember scheint bereits eine ausgemachte Sache zu sein. Darauf deutet zumindest das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group hin. Am Freitag lag diese bei 78 Prozent. Vier Wochen zuvor war hier noch ein Wert von lediglich 39 Prozent angezeigt worden. Der starke Dollar und die relative Ruhe in Nordkorea haben dem gelben Edelmetall den dritten Wochenverlust in Folge beschert. Mit minus 1,2 Prozent fiel dieser aber relativ moderat aus.

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