Goldpreis
Goldpreis-Rally |
05.05.2024 16:43:00
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Bank of America-Umfrage zeigt: Hedgefonds halten Gold für überbewertet
• Einige Experten sehen Überbewertung
• Andere sehen robuste Dynamik
BofA-Umfrage: Gold überbewertet?
Laut der jüngsten Fondsmanagerumfrage der Bank of America unter 224 Vermögensverwaltern mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 638 Milliarden US-Dollar, die zwischen dem 5. und 11. April durchgeführt wurde, glauben 26 Prozent der befragten Fondsmanager, dass Gold derzeit überbewertet sei. Das berichtet das Rohstoffportal Kitco. Das Edelmetall sei am stärksten überkauft seit August 2020. Das liege daran, dass sich der Goldpreis weiter allen Widrigkeiten zum Trotz in der Nähe seines Rekordhochs halte.
Doch während die einen Experten glauben, Gold sei überbewertet, sehen anderen laut Kitco eine robuste Dynamik. Diese werde durch eine fundamentale Nachfrage gestützt. Die spekulative Positionierung auf dem Goldmarkt bleibe einigen Analysten zufolge gedämpft. Die Netto-Long-Wetten würden deutlich unter den Höchstständen von 2020 liegen, während die Investitionen in goldgedeckte börsengehandelte Fonds verhalten geblieben seien. "Ich sehe nicht genügend öffentliche Beteiligung am Goldmarkt, um sagen zu können, dass die Preise ihren Höhepunkt erreicht haben", gibt Kitco Rohstoffinvestor Dennis Gartman wieder.
Zinssenkungen im Fokus
Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer gehe laut Kitco zudem davon aus, dass die US-Notenbank den Leitzins in diesem Jahr zweimal senken werde - nur acht Prozent der Befragten würden nur eine Zinssenkung in diesem Jahr erwarten. Sollten in diesem Jahr tatsächlich mehrere Zinssenkungen erfolgen, könnte dies die Anleiherenditen steigen lassen, was wiederum dafür sorgen könnte, dass Anlegern Gewinne entgehen würden, wenn sie Gold halten, das das gelbe Edelmetall als nicht besonders renditestarker Vermögenswert bekannt ist. Parallel würden höhere Anleiherenditen auch einen stärkeren US-Dollar stützen.
Dennoch könnten die vielen geopolitischen Unsicherheiten und die steigende globale Verschuldung laut zahlreichen Analysten den Goldpreis weiter stützen und die Opportunitätskosten überwiegen, so Kitco.
Experten zuversichtlich
Die Analysten der Bank of America selbst zeigen sich zuversichtlich für den Goldpreis. Sie glauben, dass er bis zum vierten Quartal durchschnittlich 2.500 US-Dollar pro Unze und bis 2025 möglicherweise 3.000 US-Dollar pro Unze erreichen dürfte.
Daneben erklärte auch Swiss Asia Capital-CIO Jürg Kiener in der CNBC-Sendung "Street Signs Asia", dass der Goldpreis seiner Meinung nach in den kommenden Monaten weiter anziehen werde. Im Rahmen seiner Forward-Curve-Analyse ermittelte er, dass der Goldpreis innerhalb eines Jahres auf 2.600 US-Dollar je Unze steigen werde.
Marko Behring, Leiter Asset Management bei der Fürst Fugger Privatbank, schrieb in einem Beitrag auf der Internetseite des Vermögensverwalters kürzlich, dass Gold "Schutz gegen geopolitische Risiken, gegen 'Unfälle' am Finanzmarkt und gegen eine ausufernde Inflation" biete. Er glaubt an eine Fortsetzung der Rally und riet Anlegern dazu "den Höchstständen zum Trotz" bei Gold keine Gewinne mitzunehmen.
Auch Analysten der Citigroup glauben, dass geopolitische Spannungen den Goldpreis weiter antreiben dürften. Sie stockten im Rahmen einer Studie ihr Kursziel für das beliebte Edelmetall auf. Bis Ende des Jahres rechnen sie mit einem Goldpreis von 2.350 US-Dollar, im nächsten Jahr dürfte der Goldpreis ihrer Meinung nach bis auf 2.875 US-Dollar steigen und in den nächsten sechs bis 18 Monaten gehen die Analysten gar von einem Goldpreis von 3.000 US-Dollar aus.
Redaktion finanzen.at
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