Sharpe Ratio im Fokus |
31.07.2020 23:18:00
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Warren Buffett soll heute nicht mehr mit Top-Hedgefonds-Managern mithalten können
• Anleger vertrauen auf Strategien des Berkshire-CEOs
• Buffett könnte laut Sir Paul Marshall nicht mit Top-Hedgefonds-Managern mithalten
Warren Buffett gilt nicht ohne Grund als das Orakel von Omaha. Jahrzehnte lenkt er sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway bereits durch gute, als auch schwierige Zeiten, wie sie durch die Corona-Krise derzeit gegeben sind. Viele Anleger schwören auf seine Investitionsstrategien und orientieren sich mit ihren Anlageentscheidungen daran, wie der Berkshire-CEO agiert. Doch in der jüngsten Vergangenheit geriet er teils in die Kritik.
Wie Buffett mit der Corona-Krise umging lässt zum Beispiel manch einen Experten vermuten, dass die Börsenlegende zu vorsichtig geworden sei und nicht mehr den nötigen Schneid habe, um erfolgreich an den Aktienmärkten zu agieren. Seine Airline-Beteiligungen stieß Buffett zu Zeiten des Corona-Crashs ab, neue Investitionen wollte er keine wagen - seine Investment-Holding Berkshire Hathaway sitzt somit weiter auf Milliarden an Cashreserven.
Kein Platz unter den Top-Fondsmanagern?
Nun meldete sich erst kürzlich Sir Paul Marshall, Mitbegründer von Marshall Wace, zu Wort und erklärte, dass Warren Buffett heutzutage keinen Job mehr bei einem Top-Hedgefonds bekommen würde, wie The Times berichtet.
Sir Paul Marshalls Hedgefonds Marshall Wace, den er 1997 mit Ian Wace gründete, gilt als eines der erfolgreichsten Investmenthäuser für Alternative Anlagen. Nach Überlegungen dazu, was einen guten Fondsmanager ausmacht, verlautete Sir Paul Marshall, dass Warren Buffett im Vergleich mit Top-Kandidaten heutzutage nicht besonders gut abschneidet.
Seine Sharpe Ratio - eine Kennzahl für das Verhältnis der Überrendite einer Geldanlage zum jeweiligen Risiko - liege nur etwa bei 0,7. Die meisten der Fondsmanager bei Marshall Wace kämen dagegen auf einen Wert von 1,5 oder höher. Weshalb Sir Paul Marshall für die Börsenlegende keinen Platz bei seinem oder einem anderen Top-Hedgefonds heutzutage sehen würde: "Nun, 0,7 würde Sie nicht zu Marshall Wace oder einem der Top-Hedgefonds bringen".
Doch auch wenn Sir Paul Marshalls Hedgefonds-Manager eine höhere Sharpe Ratio haben mögen, sollte nicht außer Acht gelassen werden, was Warren Buffett mit seiner langfristigen Investitionsstrategie in seinem Leben bisher erreicht hat. Schließlich schaffe es Marshall Wace, wie Dealbreaker schreibt, gerade einmal knapp auf die Hälfte der Gewinne von Berkshire Hathaway.
Redaktion finanzen.at
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