02.07.2013 14:56:26
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MEAG Osteuropa-Fonds: Jahresbericht zum 31. März 2013, Wertzuwachs von 5,18%
München (www.fondscheck.de) - Der MEAG Osteuropa (MEAG Osteuropa A) erwirbt hauptsächlich Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz oder Tätigkeitsschwerpunkt in Osteuropa haben, so die Experten von MEAG.
Hierbei liege der Fokus auf Unternehmen, die im Vergleich zu ihrer Branche oder ihrem Markt ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum erzielen würden. Das Fondsmanagement dürfe für den Investmentfonds Derivatgeschäfte zum Zwecke der Absicherung, der effizienten Portfoliosteuerung und der Erzielung von Zusatzerträgen einsetzen. Ziel sei langfristig ein hoher Wertzuwachs.
Die osteuropäischen Aktienmärkte (gemessen am MSCI EM Europe 10/40) seien im Berichtszeitraum, in Euro gerechnet, gestiegen. Nach einer anfänglichen Kurskorrektur, ausgelöst durch die Euroschuldenkrise, sei es an den osteuropäischen Aktienmärkten ab Juni 2012 zu einer stärkeren Aufwärtsbewegung gekommen. Für positive Impulse habe dabei die überraschende Einigung der Staats- und Regierungschefs der Eurozone auf eine direkte Bankenhilfe gesorgt. Im Juli 2012 seien die Aktienkurse zusätzlich durch die Ankündigung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von gefährdeten europäischen Peripherieländern aufzukaufen, beflügelt worden.
Darüber hinaus habe die lockere Geldpolitik der US-Notenbank die Nachfrage auch nach osteuropäischen Aktien gestützt. Nach einer vorübergehenden Verschnaufpause hätten die Kurse der osteuropäischen Aktienmärkte im laufenden Kalenderjahr 2013 angezogen. Sie seien durch positive Wirtschaftsaussichten für die USA sowie für China stimuliert worden. Gegen Ende der Berichtsperiode hätten erneut die Sorgen rund um die Schuldenkrise in Europa das Marktgeschehen bestimmt. Vor diesem Hintergrund habe der MSCI EM Europe 10/40 um 7,67 Prozent fester geschlossen.
Ende März 2013 habe auf Länderebene der Schwerpunkt auf Russland gelegen, gefolgt von der Türkei und Polen. Branchenbezogen seien Energiewerte und Bankaktien, gefolgt von Industrie und Telekommunikationstiteln am stärksten gewichtet gewesen.
Im Berichtszeitraum vom 1. April 2012 bis 31. März 2013 seien einzeltitelbezogen einige Umschichtungen innerhalb des Portfolios erfolgt. So habe das Fondsmanagement einen Teil des Bestandes an Mechel- sowie Rosneft-Aktien veräußert. Zudem seien Titel der polnischen Sendeanstalt TVN aus dem Mediensegment sowie Aktien von Gedeon Richter aus dem Gesundheitssektor vollständig veräußert worden. Nach einer anfänglichen Aufstockung der Position JSC MMC Norilsk Nickel, einem der weltweit führenden Produzenten für Nickel und Palladium, habe das Fondsmanagement im weiteren Verlauf zum Teil Kursgewinne mitgenommen.
Auf der anderen Seite seien im Berichtszeitraum das Bauunternehmen Enka sowie Emlak Konut aus dem Immobiliensektor hinzugekauft worden. Im Einzelhandelssegment sei eine Beimischung des russischen Unternehmens X5 Retail Group in das Portfolio erfolgt, während im Telekommunikationsbereich der Mobilfunkanbieter Megafon in den Bestand aufgenommen worden sei.
Zu den größten Positionen im Portfolio hätten zum Berichtsstichtag Lukoil (9,20 Prozent), Sberbank Rossii Namens-Aktien (8,52 Prozent), Gazprom (7,12 Prozent), Novatek (4,12 Prozent) sowie Uralkali (3,85 Prozent) gezählt.
Der MEAG Osteuropa habe in den vergangenen zwölf Monaten eine Wertentwicklung von +5,18 Prozent (Berechnung nach BVI-Methode) erzielt. Das Engagement im türkischen Aktienmarkt habe einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung (in Euro gerechnet) geliefert, hingegen habe sich das Engagement im russischen Markt nachteilig auf die Wertentwicklung ausgewirkt.
Am 26. Juni 2013 erfolge die Gesamtausschüttung an die Anleger für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012/2013. Je Anteil würden 0,47 Euro ausgeschüttet.
Auf die osteuropäischen Märkte sollte sich weiterhin die expansive Geldpolitik der Notenbanken positiv auswirken. Zusätzlichen Rückenwind für die Kursentwicklung dürften Konjunkturimpulse aus China und den Vereinigten Staaten von Amerika bieten. Demgegenüber könnten die politischen Konflikte im Mittleren Osten und in Korea die Aktienmärkte belasten.
Darüber hinaus sei das Problem um den US-Haushaltsstreit nicht langfristig gelöst, und auch die Schuldenkrise im Euroraum könne bei anstehenden Entscheidungen wieder für Verunsicherung sorgen. Darüber hinaus würde eine weiterhin negative Entwicklung der Rohstoffkurse insbesondere für Russland negative Auswirkungen bedeuten. Somit müsse auch in Zukunft mit einer hohen Volatilität an den osteuropäischen Aktienmärkten gerechnet werden.
Grundsätzlich könnten Adressenausfallrisiken nicht ausgeschlossen werden. Da der MEAG Osteuropa jedoch keine Rentenpapiere im Bestand halte, sondern Aktieneinzeltitel, seien die Adressenausfallrisiken sehr gering gewesen.
Das Sondervermögen weise infolge der ausschließlichen Investition in Aktieneinzeltitel keine direkten Zinsänderungsrisiken auf.
Während des Berichtszeitraums habe das Sondervermögen Marktpreisrisiken v. a. in Form von Aktienkursschwankungen innegehabt. Das Marktpreisrisiko, gemessen an der Schwankungsbreite (Volatilität) des Anteilpreises, habe in den vergangenen zwölf Monaten 17,54 Prozent betragen und sei somit als hoch einzustufen.
Da im Berichtszeitraum der Großteil des Sondervermögens in Fremdwährungen investiert gewesen sei, seien die Währungsrisiken sehr hoch gewesen. Die größten Währungspositionen hätten per Ende März 2013 der US-Dollar (59,85 Prozent), die Türkische Lira (16,62 Prozent) sowie der Polnische Zloty (14,76 Prozent) gebildet.
Der MEAG Osteuropa investiere in Unternehmen aus Schwellenländern. Anlagen dieser Art würden als spekulativ gelten, da über Regierungen und Firmen dort in der Regel wenige Informationen vorliegen würden. Deshalb achte das Fondsmanagement insbesondere auf die Handelbarkeit der Titel. Liquiditätsprobleme hätten in den vergangenen zwölf Monaten bei keinem Papier vorgelegen.
Die Fondsgesellschaft habe im Berichtszeitraum die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die operationellen Risiken auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren. Dies werde regelmäßig durch die Innenrevision überprüft.
Das Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften belaufe sich auf 93.194,67 Euro. Der Betrag setze sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: realisierte Gewinne aus Aktien (223.133,09 Euro) sowie aus Derivaten (40.914,54 Euro); realisierte Verluste aus Aktien (-130.332,41 Euro), aus Derivaten (-27.913,85 Euro), aus Devisengeschäften (-9.108,99 Euro) sowie aus Bezugsrechten (-3.497,71 Euro).
Während des Berichtszeitraums habe es keine wesentlichen Ereignisse gegeben. (Stand vom 31.03.2013) (02.07.2013/fc/a/f)
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