18.12.2012 17:20:04

Fondshandel: Vorweihnachtliche Freudenstimmung

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Die Stimmung zum Jahresende ist gut, berichten Market Maker im Fondshandel, so die Deutsche Börse AG.

"Der Trend der vergangenen Wochen setzt sich fort und es wird überwiegend gekauft. Das ist vor allem auch deshalb positiv, da der Fondsbereich von Anlegern im Allgemeinen gerne zum Ausstieg genutzt wird", kommentiere Ivo Orlemann von ICF Kursmakler. Auch die Umsätze hätten im Vergleich zum Vorjahr angezogen und sich auf einem höheren Niveau stabilisiert: "Im vergangenen Jahr haben wir einen großen Teil der Umsätze im Zuge der Schließungen von Immobilienfonds gemacht. Das ist in diesem Jahr weggefallen und trotzdem ist das Umsatzniveau insgesamt ähnlich hoch, wenn nicht sogar etwas besser", ergänze der Händler.

Auch Matthias Präger von der Baader Bank spreche von einer optimistischen Grundstimmung im Markt. "Käufe und Verkäufe halten sich bei uns im Moment zwar weitestgehend die Waage, der Trend ist aber positiv und die Anleger lassen das Jahr gelassen ausklingen", fasse Präger zusammen.

Gerne gekauft würden laut ICF vor allem gemischte Fonds wie der FvS Strategie Multiple Opportunities (Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R), der im vergangenen Jahr eine Rendite von fast 17 Prozent erzielt habe. Auch der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen , der vor allem in europäische Aktien, Anleihen und liquide Mittel investiere, sei wie schon seit einigen Monaten sehr gefragt, erkläre Orlemann und ergänze: "Fast ausschließlich Käufe sehen wir zudem im Kapital Plus (Kapital Plus A (EUR)) von der Allianz. Im Carmignac Patrimoine (Carmignac Patrimoine A EUR acc), der auch sehr hohe Umsätze aufweist, halten sich Käufer und Verkäufer aktuell die Waage."

In Portfolios mit deutschen und europäischen Aktien zeige sich laut Baader Bank ein eher ausgeglichenes Bild, genauso wie bei international ausgerichteten. So würden Anleger etwa in die Allianz Europe Equity Growth Funds (Allianz Europe Equity Growth - A - EUR) einsteigen, die ausschließlich in europäische Aktien investieren würden. Zu den größten Positionen im Portfolio würden etwa SAP, Carlsberg und British American Tobacco zählen. Für das vergangene Jahr stehe ein Kursgewinn von über 33 Prozent zu Buche. Verkauft würden, wie Präger berichte, hingegen FF - European Growth von Fidelity (Fidelity Funds - European Growth Fund A (EUR)) oder der GAM Star ContinenEUROPEAN (GAM Star Continental European Equity EUR acc.).

Von den international ausgerichteten Fonds sei unter anderem der MFS Meridian Global Equity (MFS Meridian Funds - Global Equity Fund A1 EUR) bei Anlegern beliebt, wisse Präger. Fast die Hälfte des Fondsvermögens sei in US-Aktien investiert, ein weiterer Großteil verteile sich auf Aktien aus Industrieländern Europas und Asiens. Im vergangenen Jahr habe das Portfolio gut ein Viertel an Wert gewonnen. Von Verkäufen berichte Präger in diesem Segment etwa beim UniGlobal der Union Investment, dessen Benchmark - wie auch beim MFS-Fonds - der MSCI World sei. Auch in der Performance unterscheide sich der UniGlobal nur geringfügig vom MFS.

Fast ausschließlich Käufe beobachte Orlemann in dem auf Nebenwerte aus Schwellenländern ausgerichteten Aberdeen Global Emerging Markets Sm Cos (Aberdeen Global Emerging Markets Smaller Companies Fund). Zu den Länderschwerpunkten würden Brasilien, Thailand, Südafrika, Malaysia und Hongkong zählen. Mit einem Plus von über 32 Prozent im vergangenen Jahr habe sich das Portfolio mehr als doppelt so stark entwickelt wie die Benchmark MSCI Emerging Markets. Der Fonds sei sechs Jahre alt und verwalte ein Volumen von rund 1,8 Milliarden Euro.

Im Einklang mit den zuletzt rückläufigen Gold- und Silberpreisen stünden Minenfonds nach Auskunft von Präger derzeit überwiegend auf der Abschussliste. "Stark verkauft wurden in den vergangenen Handelstagen unter anderem die beiden BlackRock Portfolios (BGF World Mining Fund A2 EUR), die in Minenwerte wie BHP Billiton und Rio Tinto investieren." Während der Benchmark-Index S&P Global Natural Resource für das vergangene Jahr mit einem Kursgewinn von 5,6 Prozent aufwarte, stehe bei den Blackrock-Fonds ein Minus von rund 4 Prozent zu Buche.

Weniger los als gedacht sei laut Orlemann im geschlossenen Immobilienfonds CS Euroreal (CS Euroreal A EUR). "Der Fonds hat am 11. Dezember 4,40 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet. Das sind zwar keine Dividenden, sondern Auszahlungen des Fondsvermögens, da das Portfolio ja nach und nach abgewickelt wird. Manchmal haben wir vor solchen Ausschüttungen aber ein paar spekulative Käufe gesehen. Das war diesmal nicht der Fall", erläutere Orlemann. Seit Einleitung der Auflösung des Fonds im Mai dieses Jahres summiere sich die gesamte Rückzahlung an die Anleger zusammen mit der Ausschüttung vom Juli auf rund 900 Millionen Euro. Das Fondsvermögen des CS Euroreal betrage per 15. November 2012 rund 5,3 Milliarden Euro. (18.12.2012/fc/a/f)

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