EuroFondsNote 13.07.2013 03:00:38

Die besten Juli-Fonds und warum sich Defensive lohnt

von Ralf Ferken, Euro am Sonntag

Investorenlegende Warren Buffett ist sein großes Vorbild: Jørn Linde Andersen steuert den Nordea Global Value nach traditioneller Value-Lehre. „Ich suche nur Unternehmen, deren Geschäftsmodell ich verstehe und die dank günstiger Bewertung auf lange Sicht ein überdurchschnittliches Potenzial besitzen“, erklärt der Däne.

Er schätzt vor allem Firmen mit starken Marken. Unter den 40 bis 50 Werten, die er stets hält, finden sich Titel wie Danone, PepsiCo, Pfizer und Unilever. Andersen investiert jedoch nur in Länder, die er politisch und wirtschaftlich für stabil hält. „Russische Titel werden Sie bei mir nicht finden“, sagt er. In den vergangenen Monaten hat Andersen den Fonds defensiver aufgestellt und den Anteil an Konsum- sowie Pharmawerten aufgestockt. Mögliche Kurseinbußen dürfte der Nordea Global Value daher besser als andere globale Aktienfonds überstehen. Wir haben den Fonds auf die Bestnote 1 hochgestuft.

Aufwärts ging es auch für den Comgest Magellan, den €uro am Sonntag seit Juli wieder mit FondsNote 2 bewertet. Der Schwellenländerfonds ist bei Anlegern beliebt: Rund drei Milliarden Euro haben sie investiert. Die beiden Fondsmanager Vincent Strauss und Wojciech Stanislawski waren über Jahre so erfolgreich, dass der Comgest Magellan stets die FondsNote 1 oder 2 erhielt. Anfang 2012 stufte die Redaktion ihn jedoch auf FondsNote 3 herab, da er in den vier Jahren zuvor nicht mehr geglänzt hatte.

Nun werden die Zeiten an der Börse schwieriger. Und da überzeugt der Comgest Magellan durch seinen vergleichsweise stabilen Kursverlauf. Kleiner Nebenaspekt: Seit Juli 2013 müssen Anleger für Fondsanteile nicht mehr rund 1600 Euro, sondern nur noch 16 Euro bezahlen. Wer eine ausschüttende Variante zum thesaurierenden Comgest Magellan bevorzugt, kann übrigens zum Comgest Growth Emerging Markets (ISIN: IE00B240WN62) greifen.

Carmignac mit Problemen
Bessere Noten bekamen im Juni auch der Templeton Euroland und der iShares SMI ETF (siehe Investor-Info). Das Produkt auf den Schweizer Markt trägt nun sogar die Bestnote 1 — ungewöhnlich, denn schließlich bilden Indexfonds den Durchschnitt eines Markts ab. Von daher wären typische Noten 2, 3 oder 4, aber nicht die Extrema 1 oder 5. Die Tatsache, dass sowohl der iShares DJ Industrial Average ETF als auch der iShares DJ U.S. Select Dividend ETF von der Note 1 auf die Note 2 herabgestuft wurden, ist daher kein Grund zur Sorge. Vielmehr handelt es sich um eine Rückkehr zur Normalität. Bei Carmignac verstetigt sich dagegen ein Abwärtstrend. Trugen vor drei Jahren noch fünf Fonds der französischen Investmentboutique die Note 1, ist es derzeit kein einziger mehr. Entweder werden die Fonds jetzt mit Note 2 oder mit Note 3 bewertet. Auch der Carmignac Grande Europe wurde jetzt auf Note 3 heruntergestuft.

Auf Anhieb den Sprung auf FondsNote 1 schaffte der Comgest Growth Greater Europe Opportunities. Fondsmanager Franz Weis konzentriert sich auf neue Ideen im Bereich der Wachstumswerte. Also Unternehmen, die stark wachsen, deren künftiges Wachstum er aber noch nicht so gut prognostizieren kann. Fündig wird der Fondslenker vor allem bei Nebenwerten. In seinem Portfolio, das er über 40 Titel streut, finden sich unter anderem Titel aus Russland und der Türkei.

Investor-Info

Templeton Euroland A
Perlensuche in Europa

Auch wenn gerade in Südeuropa einige Länder mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen kämpfen, ist Uwe Zöllner von Franklin Templeton zuversichtlich. Das politische Umfeld verbessere sich, so der Europa-Experte. Die fundamentalen Bedingungen seien besser als die Stimmung. Ideale Bedingungen für Stock-Picker: Beim Templeton-Euroland-Fonds beweist das Management ein gutes Gespür für unterbewertete europäische Titel. Der aussichtsreiche Fonds eignet sich zur Beimischung. 

iShares SMI ETF
Schweiz zeigt sich krisenfest

Nur drei Prozent Arbeitslosigkeit und die Aussicht auf ein Prozent Wachstum in diesem Jahr: Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Rest-Europa steckt die Schweiz relativ gut weg, nicht zuletzt dank eines robusten Binnenmarkts. Zudem erobern Schweizer Exporteure, allen voran Chemie- und Pharmakonzerne, zunehmend Märkte abseits des Kontinents. Die jüngsten Börsenturbulenzen ließen den Schweizer Markt zwar nicht kalt. Doch Werte wie Novartis oder Nestlé dürften sich wieder erholen. Mit dem Indexfonds von iShares sind Anleger dabei. kk

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