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• Atlas America Fund soll eine Vielzahl von Vermögenswerten abbilden
• Stabile Renditen bei geringer Volatilität und begrenzter Korrelation mit den breiteren Aktienmärkten
Wer ist "Dr. Doom"?
Nouriel Roubini ist emeritierter Professor, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Stern School of Business der New York University und CEO von Roubini Macro Associates, LLC, einem globalen makroökonomischen Beratungsunternehmen in New York. Nun will sich der Ökonom, der für seine Katastrophenwarnungen vor der Finanzkrise 2008 den Beinamen "Dr. Doom" erhielt, auch im ETF-Universum einen Namen machen. Das geht aus einer Meldung des Wirtschaftsmagazins Bloomberg hervor.
Immobilienblase vorhergesagt
Nachdem Roubini durch seine vorausschauende Sichtweise auf die Immobilienblase, die die Finanzkrise von 2008 auslöste, bekannt wurde, hatte er sich regelmäßig skeptisch über den anhaltenden Anstieg der US-Aktien geäußert. Auch stellte er die Gesundheit der US-Wirtschaft infrage. Zudem war er Mitverfasser eines Berichts, in dem er das US-Finanzministerium beschuldigte, die Emission von Anleihen so zu manipulieren, dass die realen Kreditkosten für die gesamte Wirtschaft sinken. Ein Vorwurf, den US-Finanzministerin Janet Yellen entschieden zurückwies, so Bloomberg.
Roubini wird Portfoliomanager
Bloomberg zufolge möchte Roubini nun in das Geschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) einsteigen und seinen eigenen ETF auflegen. Damit ist Roubini der jüngste in einer langen Liste prominenter Wirtschaftswissenschaftler und Investoren, die ihre Namen mit ETFs verbinden.
Künftig wird der renommierte Professor wohl als einer von drei Portfolio-Managern den Atlas America Fund leiten. Dabei soll der Fonds eine Vielzahl von Vermögenswerten abbilden, darunter US-Staats-, Unternehmens- und Kommunalanleihen, Immobilien, Aktien sowie Gold. Das gehe aus einem Antrag hervor, der der US-Börsenaufsicht vorliegt. Laut dem SEC-Filing werde es sich um einen aktiv gemanagten ETF handeln, der darauf abzielt, stabile Renditen bei geringer Volatilität und begrenzter Korrelation mit den breiteren Aktienmärkten zu erwirtschaften. Etwa 80 Prozent der Investments werden sich auf die USA konzentrieren, während 15 Prozent der Nettovermögenswerte direkt in Immobilien oder private Immobilienfonds fließen.
Roubini prägt Investmentansatz
Der Investmentansatz des Fonds könnte durch Roubinis pessimistische Markt-Einschätzungen geprägt werden. Mithin liegt der Hauptfokus des Fonds auf stabilen Renditen und Kapitalerhalt über lange Zeiträume hinweg. Dabei wird auf eine geringe Korrelation mit den breiten Aktienmärkten während der Abschwungphasen gesetzt. Dies biete Stabilität, könne aber auch das Wachstum während Marktaufschwungphasen begrenzen, so InvestmentWeek.
Weiterhin sei zu beachten, dass Roubinis Prognosen nicht immer zutreffen. Unter anderem warnte er 2022 vor einer langen Rezession, eine Einschätzung, die er Anfang 2024 wieder revidierte. Dies könnte sich auch auf die Performance des ETFs auswirken, so Eric Balchunas von Bloomberg: "Mit einem ETF kann jeder sehen, was Sie täglich halten, was eine mutige Entscheidung für jemanden ist, der regelmäßig Meinungen in den Medien kundtut." Ob Roubinis Fachwissen ihm einen Vorteil in der Investmentauswahl verschafft, bleibt demnach abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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