Dominanz in Gefahr |
17.01.2022 23:12:00
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Umkämpfter Markt: JPMorgan sieht Ethereum im DeFi-Sektor im Nachteil
• Solana, Terra & Co. machen Ether die Vorreiterrolle streitig
• JPMorgan pessimistisch für Ethereum
Derzeit hat Ethereum noch eine dominante Position in der Welt der dezentralisierten Finanzmärkte (DeFi) inne. Der Marktanteil liegt bei etwa 70 Prozent - Anfang 2021 nahm das Ether-Netzwerk allerdings noch fast 100 Prozent des DeFi-Sektors für sich ein, wie Bitcoin2Go berichtet. Der US-Großbank JPMorgan zufolge könnte sich diese Entwicklung weiter fortsetzen, Ethereum könnte seine Vormachtstellung verlieren. "Die optimistische Ansicht über die Dominanz von Ethereum ist in Gefahr. Die Skalierung, die für das Ethereum-Netzwerk notwendig ist, um seine Dominanz aufrechtzuerhalten, könnte zu spät kommen", zitiert Bloomberg aus einer Notiz des JPMorgan-Analysten Nikolaos Panigirtzoglou. Dem Krypto-Experten zufolge sei Ethereum schlichtweg zu langsam bei der Entwicklung des Projekts. "Ethers Probleme sind offenkundig. Einerseits ist es eine schlechte Skalierbarkeit, andererseits die daraus resultierenden hohen Netzwerkgebühren. Die Lösung dafür ist das heiß ersehnte Sharding in Ethereum 2.0", erklärt Panigirtzoglou. Bis 2023 sind Shard Chains bei Ethereum geplant, die den Transaktionsdurchsatz deutlich steigern sollen, doch das sei wahrscheinlich "zu spät" - bis dahin könnte die Konkurrenz schon deutlich aufgeholt haben.
Solana, Terra, Polkadot & Co. auf der Überholspur
Denn die Konkurrenz schläft nicht: "Polkadot, Solana, NEAR, [Binance Smart Chain], Avalanche und Terra haben ein schnelleres anfängliches Ökosystemwachstum als Ethereum", schreibt die Krypto-Investmentfirma Electric Capital in einem Bericht. Im Vergleich zu Ethereum hätten diese DeFi-Ökosysteme laut der Studie mehr aktive Entwickler. Das Ether-Netzwerk dürfte daher wohl auch im Laufe dieses Jahres immer mehr Marktanteile an konkurrierende Netzwerke verlieren, so JPMorgan.
"Ethereum befindet sich derzeit in einem intensiven Rennen, um seine Vorherrschaft im Anwendungsbereich aufrechtzuerhalten, wobei der Ausgang dieses Rennens unserer Meinung nach noch lange nicht feststeht", hält Panigirtzoglou in seiner Notiz abschließend fest.
Redaktion finanzen.at
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