Nach Kurshype 12.11.2017 06:09:37

Selbst für den Ethereum-Mitgründer ist Ethereum "eine Blase"

Joseph Lubin ist Mitbegründer der Kryptowährung Ethereum. Nach Bitcoin besitzt Ethereum die zweitgrößte Marktkapitalisierung von allen über eintausend Kryptowährungen. Laut einem Bericht auf dem Internetportal "Quartz" hat Lubin auf einem Event von "Quartz" und "Retro Report" Ende Oktober die Meinung vertreten, dass sich Kryptowährungen, wie Bitcoin und Ether in einer Blase befinden und diese Blase auch platzen könne. Gleichzeitig hofft Lubin, dass die aktuelle Blase lediglich eine von einer ganzen Serie von Blasen ist. Dies würde implizieren: Selbst wenn die jetzige Blase platzen und die Preise massiv einbrechen würden, so wäre dies nicht das absolute Ende von Kryptowährungen sondern der Startpunkt einer neuen Blase. In ähnlicher Weise konnte so eine Serie von Blasen in der Historie bei Internetaktien beobachtet werden. In den "Roaring 1990s" vervielfachten sich die Kurse von einer Reihe von Internetaktien. Die Blase platzte zunächst im Jahr 2000 und führte zu Insolvenzen bei so manchem bekannten Internetstar. Viele Überlebende des Crashs starteten später einen neuerlichen Aufwärtstrend und legten wieder mehrere eintausend Prozent zu. Ein Paradebeispiel ist sicherlich der Onlineversandhändler Amazon. Jeff Bezos' einstiger Online-Buchshop ist über die Zeit zu einem gigantischen Online-Gemischtwarenladen avanciert, der sich rasant entwickelt und die alten Platzhirsche, wie beispielsweise auch Walmart herausfordert.

Aufmerksamkeit durch Blasenbildung

Der aktuellen Blase bei den Kryptowährungen kann Lubin auch etwas sehr Positives abgewinnen. Für ihn schafft die Blase eine Aufmerksamkeit für ein neues digitales "Ökosystem", welches Wert schaffen kann. Die Blockchain-Technologie, auf der auch Kryptowährungen basieren, wird ja bereits von einigen Auguren als Revolution im Bankingbereich gefeiert und kann für disruptive Veränderungen sorgen. Tatsächlich wohnt Blasen eine Aufmerksamkeit inne, da durch die steigenden Preise und damit enormen Verdienstmöglichkeiten immer mehr Menschen in ihren Bann gezogen werden. Aufmerksamkeit ist somit quasi der Nährstoff einer Blase - verhallt sie oder kehrt sich ins Negative um, so kommt es tendenziell zu Verlusten. Im 17. Jahrhundert erlangten Tulpenzwiebeln sehr große positive Aufmerksamkeit bei den Menschen. Es wurde gekauft, was das Zeug hielt. Manche Zwiebeln hatten den Gegenwert von ganzen Häusern an den noblen Amsterdamer Grachten. Am Ende jedoch drehte sich die Stimmung und die Preise der Tulpenzwiebeln rutschten in den Keller. Dem Hype folgte somit der Crash. Ein typisches Muster mit historischer Evidenz - bei vielen Assets. Auch zu Kryptowährungen mehren sich nun Stimmen, die den Hype mit der Tulpenmanie vergleichen. Ob es nach einem möglicherweise irgendwann kommenden Kryptowährungs-Krach wie bei einigen Internetaktien wieder weiter bergauf geht, wird sich in Zukunft zeigen.

Volatilität von Kryptowährungen könnte sinken

Ein Artikel mit dem Titel "Is Bitcoin Safe?" auf der Internetseite der schweizerischen Bank Credit Suisse kommt zu dem Schluss, dass Bitcoin dreimal so volatil wie der Ölpreis und elfmal so volatil wie das Währungspaar US-Dollar und britisches Pfund ist. Mit Hinblick auf die hohe Schwankungsbreite von Bitcoin und Co. vertritt Lubin die Auffassung, dass diese umso mehr sinken würde, je mehr sich Kryptowährungen durchsetzen. Bereits jetzt soll es laut Lubin offizielle Währungen geben, die eine höhere Volatilität als Bitcoin und Ethereum haben. Konkrete Währungen werden von Lubin zwar nicht genannt, jedoch könnte er damit durchaus recht haben. Gerade in Lateinamerika und Afrika lassen sich Währungen finden, die mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam machten und die, aufgrund der Ausgabe durch eine nationale Notenbank, als offizielle Währung gelten.



Redaktion finanzen.at

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