Risikowarnung |
10.09.2023 14:44:00
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Nach Krypto-Insolvenzen: PayPal stellt Krypto-Einkäufe in Großbritannien bis 2024 ein
• Pausierung des Verkaufs von Kryptowährungen durch PayPal aufgrund strengerer Regeln der Financial Conduct Authority
• Handlungsbedarf bei der Regulation hoch riskant eingestufter Krypto-Assets
PayPal möchte internationales Angebot ausbauen
Als Teil seines Expansionsplans weitete PayPal seinen Krypto-Service erstmals international für britische Kunden aus. Seit September 2021 können britische Kunden des US-amerikanischen Online-Zahlungsriesen alle unterstützten Kryptowährungen direkt über ihren PayPal-Account kaufen, halten und verkaufen. Die Transaktionen können PayPal zufolge bereits ab einem Betrag von einem Pfund durchgeführt werden.
Strengere Regeln für Krypto-Assets
Ab dem 1. Oktober werde PayPal den Verkauf von Kryptowährungen im Vereinigten Königreich bis Anfang 2024 vorübergehend pausieren. Dies teilte das Unternehmen in einer E-Mail an die Kunden mit, wie die internationale Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Bis PayPal die Kauffunktion wieder freigibt, können die Kunden nach wie vor ihre Coins verkaufen und halten.
Diese Maßnahme sei eine direkte Reaktion auf die strengeren Regeln der Financial Conduct Authority (FCA) - der Finanzaufsichtsbehörde des Landes, auf welche PayPal in der E-Mail an die Kunden verwies. Der genaue Wortlaut sei laut Reuters wie folgt: "PayPal arbeitet konsequent eng mit den Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt zusammen, um die geltenden Regeln und Vorschriften in den Märkten, in denen wir tätig sind, einzuhalten".
Laut einer offiziellen Meldung auf der Internetseite der FCA verpflichten die neu eingeführten Regeln Krypto-Unternehmen im Vereinigten Königreich, eindeutige Risikowarnungen zu veröffentlichen und ihren Kunden eine 24-stündige Bedenkzeit zu gewähren, bevor sie Krypto-Assets erwerben können. Ausgeschlossen werden auch "Freunde werben"-Boni für Krypto-Käufer. Durch die neu implementierten Maßnahmen solle sichergestellt werden, dass Werbung transparent, fair und frei von irreführenden Informationen ist. Laut dem Nachrichtenportal CoinDesk arbeite der Zahlungsriese nun daran, die notwendigen Änderungen vorzunehmen, um den Krypto-Handel in Großbritannien wieder aufnehmen zu können.
Aktuelle Forschung zeigt Handlungsbedarf
Die Forschung der FCA zeigt einen deutlichen Anstieg im Besitz von Kryptowährungen. Die Regulierungsbehörde berichtete, dass im Jahr 2022 fast zehn Prozent der befragten Personen irgendeine Form von Krypto besaßen - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
In einer Pressemitteilung betonte Sheldon Mills, Executive Director der Verbraucher- und Wettbewerbsabteilung der FCA, die Wichtigkeit, dass Personen informierte Entscheidungen treffen, wenn sie in Kryptowährungen investieren. Er verwies dabei auf die aktuelle Forschung, die zeigt, dass viele Personen es bereuen, impulsiv investiert zu haben. Mills betonte, dass Krypto-Assets weitgehend unreguliert und "von Natur aus hochriskante Investitionen" seien, weshalb die vorsichtige Haltung der FCA zu befürworten sei.
Redaktion finanzen.at
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