Mnuchin: Dollar-Kommentar wurde aus Zusammenhang gerissen

Von Greg Ip

DAVOS (Dow Jones)-- US-Finanzminister Steven Mnuchin hat in Davos erklärt, dass seine Bemerkungen zum Dollar nicht dazu gedacht gewesen seien, die internationalen Vereinbarungen zu Wechselkursen zu verletzen. Sein Kommentar sei "völlig aus dem Kontext" gerissen worden, erklärte Mnuchin in einem Interview mit dem Wall Street Journal. Er habe nur die kurzfristigen Wirkungen eines schwächeren Dollar beschrieben.

Mnuchin hatte zuvor gesagt: "Offensichtlich ist ein schwächerer Dollar gut für uns." Ein schwächerer Dollar sei "gut, weil dies mit Handel und Chancen zu tun hat". Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, kritisierte diese Äußerungen, ohne Mnuchin namentlich zu nennen. Sie seien ein Verstoß gegen international vereinbarte Regeln, wonach kein Land mit einem künstlich geschwächten Wechselkurs einen Wettbewerbsvorteil anstreben soll.

Inzwischen hat sich US-Präsident Donald Trump zu einem starken Dollar bekannt und damit Spekulationen um einen währungspolitischen Kurswechsel in Washington zurückgewiesen. Er wünsche sich einen "starken Dollar", da der Wert der Währung auf der Stärke der US-Wirtschaft zu basieren habe, sagte Trump in einem Fernsehinterview. Er rückte damit Äußerungen seines Finanzministers Steven Mnuchin zurecht.

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January 26, 2018 07:42 ET (12:42 GMT)