Dollarkurs (EUR-USD) (Euro Dollar)
Euro vs. Greenback |
17.02.2020 22:09:00
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Heraeus: So könnte sich das Währungspaar EUR/USD in 2020 entwickeln
• Wirtschaftswachstum am Devisenmarkt wohl entscheidend
• Euro vor Aufwertung
Im Rahmen ihrer "Edelmetall Prognose 2020" nahmen sie mit Silber, Platin und Palladium nicht nur Edelmetalle ins Visier, sondern widmeten sich in ihrem Ausblick auf das laufende Jahr auch dem Devisenmarkt.
Eurostärke prognostiziert
Konkret besprechen die Experten im Rahmen ihrer Studie das Währungspaar Euro - US-Dollar. Dabei sehen sie die Europäische Gemeinschaftswährung zum Greenback im Vorteil. Als hauptsächlichen Hinweisgeber für die Entwicklung am Devisenmarkt hat Heraeus nicht die Zinspolitik der Notenbanken ausgemacht, sondern die Wachstumsraten der Volkswirtschaften. Angesichts der Tatsache, dass die Steuerstimuli in den Vereinigten Staaten immer weniger Durchschlagskraft haben dürften, rechnen die Experten damit, dass die Wachstumsraten in den USA hinter denen der Eurozone zurückbleiben werden. Die OECD prognostizierte für 2020 ein Nachlassen des Wirtschaftswachstums in den USA von 0,3% auf 2,0%, während das Wachstum in der Eurozone um lediglich 0,1% auf 1,1% sinken werde.
Dies wird voraussichtlich für größere Schwankungen am Devisenmarkt sorgen - nachdem der Euro im vergangenen Jahr in einer engen Spanne gehandelt wurde, sei in diesem Jahr mit deutlich mehr Volatilität zu rechnen, so die Experten. Dabei verweisen sie auch auf die Vergangenheit, als auf Jahre mit einer besonders niedrigen Volatilität im folgenden Jahr stets eine mehr als doppelt so hohe Volatilität gefolgt sei.
Fed mit größerem Spielraum
Das zu erwartende schwächere Wirtschaftswachstum wird zu einer expansiveren Geldpolitik seitens der Notenbanken führen, schreiben die Heraeus-Experten weiter. Die US-Notenbank Federal Reserve habe für geldpolitische Maßnahmen einen größeren Spielraum als ihre Kollegen von der Europäischen Zentralbank. Wird die Geldpolitik ein Einflussfaktor, dürfte davon die Europäische Gemeinschaftswährung profitieren, glauben die Edelmetall-Profis.
Sind es aber geopolitische Faktoren, die für größere Verschiebungen am Devisenmarkt sorgen, wird wohl der US-Dollar erstarken. Insbesondere ein möglicher Handelsstreit zwischen den USA und Europa wird in diesem Zusammenhang thematisiert, speziell nach dem Abschluss eines Teilabkommens mit China. "Der Fokus der US-Administration könnte sich nun auf die Verhandlungen mit der EU verschieben, wobei die Handelsbilanz der USA mit der EU einiges Konfliktpotenzial birgt. Sollten die USA eine harte Linie verfolgen, könnte dies den Dollar stärken", heißt es im Rahmen der Studie weiter.
Dennoch sehen die Experten den Euro zum Greenback grundsätzlich in einer besseren Position. "Insgesamt erwarten wir, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar aufwertet und sich in einer Spanne zwischen 1,21 $/€ und 1,08 $/€ bewegen wird. Voraussichtlich wird in der US-Volkswirtschaft 2020, verglichen mit der Eurozone, die Wachstumsrate stärker zurückgehen. Sollte sich dieses Bild manifestieren, würde eine weitere geldpolitische Lockerung durch die US-Notenbank Fed wahrscheinlicher."
Starker Dollar und Trump
Diese Entwicklung dürfte im Sinne von US-Präsident Donald Trump sein, der in der Vergangenheit immer wieder betont hat, dass er gerne einen schwächeren Dollar sehen würde, da die Stärke des Greenback die USA benachteilige. Dabei hatte der Republikaner stets die Währungshüter des Landes in der Pflicht gesehen, den Leitzins zu senken. Denn ein starker Dollar lässt Exporte teurer werden - eben jene möchte der US-Präsident aber stärken.
Redaktion finanzen.at
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