Kreditwürdigkeit schlechter 19.01.2015 13:01:00

Franken-Freigabe laut Moody's schlecht für österreichische Banken

Das schreibt die RatingagenturMoody's in einem aktuellen Kommentar. Die österreichischen Unternehmen und privaten Haushalte hielten demnach per Ende September 2014 29,2 Milliarden Euro an auf Franken lautenden Krediten.

Auf die Schuldner kämen durch den aufgewerteten Franken härter Zeiten und höhere Kreditkosten zu, so die Ratingagentur am Montag in einer Presseaussendung.

Moody's schätzt das ausstehende Franken-Fremdwährungskreditvolumen bei der Bank Austria auf 13 Mrd. Euro per Jahresende 2013, bei der Erste Group auf zehn Milliarden per Ende September 2014, bei der Raiffeisenbank International (RBI) auf 4,3 Milliarden per Ende September 2014, und auf 711 Millionen bei der Hypo Tirol Bank per Ende 2013. Das Fremdwährungskreditvolumen von Bank Austria, Erste und RBI enthält auch die in Osteuropa vergebenen Frankenkredite. Die RBI habe ein bedeutendes Volumen in Polen vergeben, heißt es, wo 29 Prozent der Kredite auf Franken lauten.

Innerhalb der osteuropäischen Länder hatten Ungarn, Polen, Kroatien, Serbien und Rumänien die höchsten Anteile an Franken-Fremdwährungskrediten, so Moody's. In Ungarn wirke sich allerdings der Plan der Regierung, die Konvertierung in Forint-Kredite zu einem günstigen Kurs zu ermöglichen, mildernd aus.

Unter den nur in Österreich tätigen Banken schätzt die Ratingagentur die Hypo Landesbank Vorarlberg und Hypo Tirol als die von einem festeren Franken am stärksten betroffenen Banken ein. 29 Prozent des Kreditbuches der Hypo Vorarlberg und 14 Prozent der Kredite der Hypo Tirol würden auf Schweizer Franken lauten. Aufgrund der geringen Gewinne und begrenzten Diversifikation dürfte die Anpassung bei den Kreditkosten bei diesen beiden Banken am deutlichsten ausfallen.

Die Aktion der Schweizer Notenbank (SNB) wirke sich negativ auf die Kreditwürdigkeit von gedeckten Schuldverschreibungen aus, eine Besonderheit, die vor allem in Österreich vorkomme, so Moody's weiter. 17 Prozent der gedeckten Pfandbriefe würden auf Franken lauten. Die österreichischen Haushalte seien laut Finanzmarktaufsicht FMA mit 25 Milliarden exponiert, am stärksten würden diesem Risiko die VLB und die Bank Austria ausgesetzt sein. Auf die Kreditnehmer, deren Einkommen auf Euro lautet, dürften nunmehr erhöhte Schuldenzahlungen zukommen, so Moody's.

Im Öffentlichen Sektor verfügen laut Moody's die Hypo Abwicklungeinheit Heta Asset Resolution, Hypo Vorarlberg und Kommunalkredit Austria über die höchsten Anteile an mit Schweizer Franken gedeckten Schuldverschreibungen.

ggr/sp

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