Nach Kritik 02.10.2019 22:11:01

Facebook-Aktie gibt ab: Facebooks Libra-Partner bekommen kalte Füße

Facebook-Aktie gibt ab: Facebooks Libra-Partner bekommen kalte Füße

Die Kreditkarten-Riesen Visa und MasterCard sowie andere Finanzpartner seien durch den Widerstand aus der Politik in den USA und Europa abgeschreckt worden, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.

Demnach sei Facebook bei einigen der beteiligten Unternehmen mit der Bitte abgeblitzt, Libra öffentliche Unterstützung auszusprechen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg sind auch die Online-Bezahldienste Paypal und Stripe wegen des regulatorischen Gegenwinds inzwischen unentschlossen. Die Unternehmen äußerten sich zu den Berichten auf Nachfrage zunächst nicht.

Die Digitalwährung soll von der Libra Association mit Sitz in der Schweiz verwaltet werden. Facebook hatte bei der Vorstellung von Libra im Sommer gut zwei Dutzend namhafte Partner präsentiert, die mitmachen wollten. Erste offizielle Mitglieder sollen in den kommenden Wochen genannt werden, erklärte der bei Facebook für die Entwicklung von Libra zuständige Top-Manager David Marcus nach den Berichten. Ihm seien keine Pläne einzelner Unternehmen bekannt, einen Rückzieher zu machen. Man sei dabei, "ruhig und selbstbewusst" die "berechtigten Bedenken" gegenüber Libra anzugehen.

Facebook hatte jüngst die Sorge von Aufsehern zurückgewiesen, wonach Libra in die Hoheit von Notenbanken eingreifen könnte. Bei der Digitalwährung werde kein neues Geld ausgegeben, was souveränen Staaten vorbehalten bleibe, betonte Marcus.

Libra soll nach bisherigen Plänen eins zu eins mit einem Mix stabiler Währungen und Staatsanleihen abgesichert werden. Wenn jemand Libra mit einer klassischen Währung kauft, soll das Geld direkt in diesen Fonds gehen. Libra würde dann als System für schnelle internationale Überweisungen fungieren. Politiker und Regulierer befürchten allerdings, dass der Fonds angesichts seiner Größe zu Verwerfungen auf den Geldmärkten führen könnte.

Das "Wall Street Journal" schrieb auch, dass einige Libra-Partner von Facebook trotz Nachfragen keine detaillierten Informationen dazu bekommen hätten, wie Geldwäsche und Terror-Finanzierung unterbunden werden sollten. Marcus wies dies via Twitter als "kategorisch unwahr" zurück.

Die Facebook-Aktie verlor im US-Handel zum Handelsschluss 0,69 Prozent auf 174,60 US-Dollar.

NEW YORK (dpa-AFX)

Weitere Links:

Jetzt Devisen-CFDs mit bis zu Hebel 30 handeln
Werbung
Handeln Sie mit Devisen-CFDs mit Hebel und kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie von der Wirkung von 3.000 Euro Kapital profitieren!
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bildquelle: Tendo / Shutterstock.com,Ascannio / Shutterstock.com

Devisenkurse

Name Kurs +/- %
Dollarkurs
1,0514
0,0027
0,25
Japanischer Yen
159,525
-1,0350
-0,64
Britische Pfund
0,8349
0,0003
0,04
Schweizer Franken
0,9288
-0,0011
-0,11
Hongkong-Dollar
8,182
0,0197
0,24