Keine echte Kryptowährung? 05.06.2019 21:39:00

Experten: Facebooks "Global Coin" ist kein Vergleich zu Bitcoin & Co.

Experten: Facebooks "Global Coin" ist kein Vergleich zu Bitcoin & Co.

"Global Coin" bereits im nächsten Jahr?

Bereits seit längerem ist immer wieder die Rede davon, dass Facebook im Rahmen des "Project Libra" eine eigene Kryptowährung herausbringen möchte: Den "Global Coin". Dieser soll als Stable Coin, also wertstabile Kryptowährung, auf den Markt kommen. Neuen Berichten von BBC zufolge könnte er bereits im ersten Quartal 2020 in 12 Staaten an den Start gehen. Der Social Media-Riese soll zu diesem Zweck bereits Gespräche mit der Bank of England und diversen Zahlungsdienstleistern, darunter die Western Union, geführt haben. Facebook-Chef Mark Zuckerberg habe sich dem Bericht zufolge mit Mark Carney, Gouverneur der englischen Zentralbank, über die "Chancen und Risiken, die mit der Herausgabe einer Kryptowährung verbunden sind", unterhalten.

Daneben soll das Soziale Netzwerk bereits eine Investitionsrunde planen, in der es eine Milliarde US-Dollar für die eigene Kryptowährung einsammeln will.

Konkurrenz für den Bitcoin?

Wie es in einem kürzlich erschienenen Bericht von Forbes heißt, dürfte der "Global Coin" allerdings sehr wenig mit dem Bitcoin gemeinsam haben. Er werde zwar als Kryptowährung bezeichnet, werde die relevanten Merkmale klassischer, dezentraler Kryptowährungen wie Bitcoin aber nicht erfüllen. Der Begriff Kryptowährung taucht inzwischen immer häufiger auf, oftmals steckt allerdings nicht das hinter dem Projekt, wofür Kryptowährungen ursprünglich stehen. Denn es handelt sich dabei nicht nur um digitale Münzen - Kryptowährungen sind blockchainbasiert, dezentral, nicht kontrolliert. Der "Global Coin" hingegen sei hochgradig zentralisiert und kontrolliert, er dürfte sich nicht wesentlich von PayPal oder anderen herkömmlichen digitalen Geldbörsen unterscheiden, so Forbes. Der einzige Unterschied sei, dass der Facebook-Münze noch das Stichwort "Blockchain" angehängt sei. Denn Facebook werde die vollständige Kontrolle über alle eingezahlten und im neuen Coin konvertierten Gelder haben, der "Global Coin" werde immer unter der Kontrolle des Unternehmens stehen, heißt es auch bei Bitcoinist. Er werde nie die volle Unabhängigkeit von Regierungen, Finanzdienstleistern oder des Unternehmens, das ihn geschaffen hat, stehen.

"Dass Daten zum Eigentum von Unternehmen werden, die sie zum Profit nutzen, ist nur eines der Gräuel der dezentralen Ideologie", äußerte auch das Forschungsunternehmen Diar in Bezug auf die von Facebook geplante Kryptowährung.



Facebook hat sich zu den jüngsten Berichten bislang nicht geäußert, wolle dies aber in nächster Zeit tun. Wie genau der "Global Coin" schließlich aussehen wird und ob er doch eine Konkurrenz zum Bitcoin darstellen wird, bleibt also weiterhin abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

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