"Hat mich genervt" |
25.09.2022 14:44:00
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Dogecoin-Erfinder äußert sich zum einstigen Hype um DOGE: Nur eiskalte Taktik von Musk?
• Dogecoin-Mitgründer Jackson Palmer nicht erfreut darüber
• Palmer will nicht mehr mit Dogecoin in Verbindung gebracht werden
Eingeführt wurde die als Parodie erdachte und auf der japanischen Hunderasse Shiba Inu basierende Kryptowährung Dogecoin bereits 2013 durch die beiden Erfinder Billy Markus und Jackson Palmer. Doch für richtig Furore sorgte die Cyberdevise Anfang 2021, als sich Tesla-Chef Elon Musk über sein Lieblingsmedium Twitter für den Memecoin einsetzte und seine Followerschaft dazu aufforderte DOGE "zum Mond zu schicken". Damit startete der Krypto-Enthusiast einen Hype, der zu massiven Kursschwankungen der Spaßwährung führte. So erreichte der Dogecoin im Mai 2021 ein Rekordhoch bei 0,7376 US-Dollar. Mittlerweile ist der Hype jedoch deutlich abgeklungen, ein DOGE-Token kostet mittlerweile nur noch 0,06322 US-Dollar (Stand: 23.09.2022).
Dogecoin-Gründer genervt von Elon Musks Unterstützung
Jemand, dem der prominente Support von Elon Musk gar nicht passt, ist Dogecoin-Mitgründer Jackson Palmer. Das verriet er jüngst im Gespräch mit Business Insider. So sagt Palmer: "Es hat mich auf verschiedenste Art und Weise genervt, weil es etwas war, womit mein Name verbunden war. Ich denke, den Leuten ist nicht klar, dass ich wünschte, dass wenn etwas mit Dogecoin und Elon Musk und meinem Dogecoin-Mitgründer Billy [Markus] passierte, ich da nicht mit hineingezogen werden wollte" und weiter "Selbst als ich alle sozialen Medien gelöschte hatte, ist es mir weiter nachgefolgt wie ein schlechter Geruch."
Dient der DOGE-Support Musks eigenen Interessen?
Dabei sei der IT-Spezialist an sich gar nicht überrascht gewesen, dass sich der Tesla-CEO überhaupt für den Dogecoin eingesetzt hätte, schließlich sei Musk mit Billy Markus befreundet und habe nach eigenen Aussagen zufolge mit den Entwicklern an der Kryptowährung in der Vergangenheit gearbeitet. Dennoch sieht Palmer das Interesse des Tesla-Chefs am Dogecoin eher als eine Taktik, um Zugang zu der dahinterliegenden Community zu bekommen. So meint der Dogecoin-Mitgründer: "Er macht das bei mehreren Themen. Schauen Sie sich an wie viele Befürworter der Redefreiheit des rechten Spektrums mittlerweile sowas wie Elon Musk-Supporter geworden sind. Das nützt ihm, da er eine Art eigene Armee aufbaut und sich dabei verschiedenste Gruppen in diesen unterschiedlichen Außenseiter-Communitys einverleibt, die extrem engagiert und extrem leidenschaftlich sind."
Elon Musk laut Dogecoin-Mitgründer ein "Gauner"
Dass Jackson Palmer kein Fan von Musk ist, hat er jedoch auch schon in der Vergangenheit deutlich gemacht. So bezeichnete er den Tesla-Chef in einem Interview mit der Nachrichtenseite Crikey im Mai 2022 als einen "Gauner, der eine Vision verkauft in der Hoffnung, dass er diese eines Tages erfüllen kann, aber wissen tut er das nicht. Er ist einfach sehr gut darin so zu tun, als wüsste er etwas. Das wird ganz deutlich bei dem Versprechen rund um selbstfahrende Teslas." Tatsächlich hätte Musk jedoch ein viel geringeres Verständnis vom Programmieren als er selbst vorgebe. Dies macht Palmer daran fest, dass Musk es nicht geschafft habe, ein Script zum Laufen zu bekommen, welches ihm der DOGE-Mitgründer vor einigen Jahren zukommen ließ. Via Twitter hatte Elon Musk auf das Interview hin mit einer Serie von Tweets reagiert in denen er vorgab, seine Kinder hätten besseren Code geschrieben, als sie erst zwölf Jahre alt gewesen wären.
My kids wrote better code when they were 12 than the nonsense script Jackson sent me.
- Elon Musk (@elonmusk) May 31, 2022
Like I said, if it’s so great, he should share it with the world and make everyone’s experience with Twitter better. If he does, you will see what I mean.
Jackson Palmer is a tool.
Seit der Auseinandersetzung hätte Palmer es jedoch vermieden sich zu Musk zu äußern, so der Dogecoin-Mitgründer im Business Insider-Interview: "Ich habe mich bewusst bemüht seit dem nicht mehr über ihn zu sprechen, weil es das nicht wert ist." Insbesondere Musks Gefolgschaft hätte sich nach dem Vorfall auf Palmer gestürzt, was eine ernüchternde Erfahrung gewesen sei. "Ich war früher viel gewillter mich in Debatten verwickeln zu lassen und Online-Debatten zu führen. Aber mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass das sehr sinnvoll ist. Mein Ansatz ist jetzt einfach zu sagen, was ich denke und zu versuchen so objektiv wie möglich zu sein und einfach zu sagen ‚Das ist das, woran ich glaube, nehmt es oder lasst es‘", so der Miterfinder hinter DOGE.
Tesla-Chef Elon Musk mit Milliardenklage konfrontiert
Im Übrigen ist Jackson Palmer nicht der einzige, der Elon Musk Dogecoin-Enthusiasmus kritisch hinterfragt. So läuft gegen den Tesla-Gründer aktuell eine Klage in Höhe von 258 Milliarden US-Dollar wegen angeblicher Manipulation des DOGE-Kurses. So wird Musk vorgeworfen gemeinsam mit Tesla, der Raumfahrtfirma SpaceX sowie dem Tunnelbauer Boring Company ein Schneeballsystem aufgebaut zu haben. Die Klage wurde erst jüngst ausgeweitet, das Ergebnis ist noch offen.
Redaktion finanzen.at
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