Devisen: Euro fällt - Irak-Unruhe treibt Anleger in Defensive

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro (Dollarkurs) hat am Freitag verloren. Die Verunsicherung der Anleger wegen der Kämpfe im Irak hätte auch den Devisenmarkt erfasst, so Analysten. Am Nachmittag fiel der Euro bis auf 1,3526 US-Dollar. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3530 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3534 (Donnerstag: 1,3528) Dollar festgesetzt.

Die Lage im Irak wird immer dramatischer, die Islamisten versuchen, Bagdad einzukreisen. Das sorgt auch unter Investoren zunehmend für Beunruhigung. "Die Entwicklungen belasten natürlich", sagte ein Händler. Am Devisenmarkt werde der Dollar als "sicherer Hafen" angesteuert. Auch andere als sicher geltende Anlagen wie deutsche Bundesanleihen und Gold konnten von der gestiegenen Nervosität profitieren.

Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA konnten dem Markt am Nachmittag keine neue Richtung geben. Das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima hat sich im Juni überraschend weiter eingetrübt. "Der stetige Anstieg der Ölpreise dürfte die Stimmung belastet haben", kommentierte Ökonomin Amna Asaf vom Analysten-Haus Capital Economics.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79790 (0,80390) britische Pfund (EUR/GBP), 138,08 (138,12) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2178 (1,2174) Schweizer Franken (EUR/CHF) festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1273,00 (1265,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 29 660,00 (29 510,00) Euro./hbr/jkr/jha/