12.11.2014 10:22:36

Commerzbank wird Renminbi-Clearer in Frankfurt

   Von Isabel Gomez

   Die Commerzbank darf künftig die chinesische Währung Renminbi direkt in Frankfurt abwickeln. Dazu wurde ein Vertrag mit der Bank of China unterzeichnet, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Mit dem Start des Renminbi-Clearing-Zentrums in Frankfurt am 17. November entfalle damit der Weg für die Geschäftskunden der Bank über Hongkong.

   "Mit dem Start des Renminbi-Clearing in Frankfurt wird sich unserer Einschätzung nach der Anteil der im Handel mit China den Renminbi nutzenden deutschen Mittelständler deutlich über die bisherigen 10 Prozent steigern," so Frank-Oliver Wolf, Bereichsleiter Cash Management & International Business.

   Die Commerzbank wickelt nach eigenen Angaben rund ein Drittel des gesamten deutschen Außenhandels ab. Der Handel mit China sei in den ersten sieben Monaten 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent gewachsen und habe 2013 insgesamt 140,6 Milliarden Euro betragen, so die Bank.

   Seit Jahren haben sich der Finanzplatz Frankfurt, das hessische Wirtschaftsministerium sowie einzelne Finanzdienstleister wie Banken und die Deutsche Börse dafür eingesetzt, Frankfurt zum Renminbi-Zentrum auf dem europäischen Festland zu machen. Die Zentralpartei in Peking öffnet die Währung seit rund zehn Jahren schrittweise für den offenen Handel. An dem Milliardenmarkt, der dadurch erwartet wird, wollen möglichst viele Finanzplätze teilhaben.

   Nach zahlreichen kleinen Annäherungsversuchen eröffnete die Bank of China im Sommer ein Clearing-Zentrum in Frankfurt, das Mitte November die Arbeit aufnehmen soll. Dazu erhielt die deutsche Wirtschaft eine Investitionsquote von 80 Milliarden Yuan - rund 9,5 Milliarden Euro -, die direkt in die chinesische Wirtschaft investiert werden dürfen.

   Von den Kooperationen zwischen Deutschland und China versprechen sich die Initiatoren sinkende Kosten und mehr Flexibilität für deutsche Unternehmen im Handel mit China. Sie müssen ihre Transaktionen nicht mehr mit vielen Stunden Zeitverschiebung über Hongkong laufen lassen und den Schritt über den US-Dollar als eine Art Tauschwährung gehen. Zudem sollen chinesische Investoren einen leichteren Zugang zum europäischen Kapitalmarkt erhalten.

   Auf deutscher Seite besteht zudem die Hoffnung, dass Frankfurt eines Tages der Finanzplatz für die Festlegung des Wechselkurses Euro-Yuan wird.

   Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com

   DJG/igo/brb

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   November 12, 2014 04:22 ET (09:22 GMT)

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