Auf der Hauptversammlung am 1. Juli in Linz blickte Voestalpine-Vorstandschef Wolfgang Eder auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Der Stahlkonzern hat den Umsatz 2014/15 trotz des anhaltend negativen Preistrends leicht auf 11,2 Milliarden Euro gesteigert. Starkes Wachstum verzeichnete der Konzern in Nordamerika. Zudem sind die Geschäfte in China besser als prognostiziert verlaufen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam um 11,4 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro voran. Dabei spielten zwar auch positive Einmaleffekte von 61,4 Millionen Euro eine Rolle. Dennoch ist unverkennbar, dass das Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm erste Ergebniseffekte zeigte.
Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 594 Millionen Euro übrig - ein Anstieg von 18,1 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. An dem Erfolg wurden die Aktionäre mit einer von 0,95 auf 1,00 Euro je Aktie erhöhten Dividende beteiligt. Damit setzte das Unternehmen seine aktionärsfreundliche Politik fort: Seit dem Börsegang 1995 hat Voestalpine insgesamt 2,2 Milliarden Euro an Dividende ausgeschüttet. Daran dürfte sich auch so schnell nichts ändern, denn die Aussichten stimmen: Für das Geschäftsjahr 2015/16 rechnet das Voestalpine-Management auf Basis der aktuellen Konjunktursituation mit einer weiteren Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBITDA) und des Betriebsergebnisses (EBIT).
An der Börse wurden Zahlen und Ausblick positiv aufgenommen. Jedoch kam der Titel im Zuge des schwachen Gesamtmarkts unter Druck. Eine gute Alternative zum Direktinvestment ist die Aktienanleihe Protect Pro von der Erste Group Bank (ISIN: AT0000A1FH91). Das Papier ist mit einem Kupon von 4,0 Prozent p.a. ausgestattet und wird zum Nennwert getilgt, wenn der Kurs der Voestalpine-Aktie am Bewertungstag mindestens bei 80 Prozent des Startwerts notiert. Die Protect-Variante (ISIN: AT0000A1FH83) bietet mit 6,0 Prozent p.a. zwar einen etwas höheren Kupon. Jedoch ist die 80-Prozent-Barriere während der gesamten Laufzeit aktiv. Die klassische Aktienanleihe (ISIN: AT0000A1FH75) bietet sogar 8,0 Prozent p.a. Jedoch müssen Anleger hier ohne Puffer auskommen.
Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria
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