voestalpine Aktie

voestalpine für 0 Euro bei ZERO ordern (zzgl. Spreads)

WKN: 93750 / ISIN: AT0000937503

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Aktien-Check 24.10.2016 08:00:02

voestalpine: Hier wird eisern weitergespart

von J. Billina und T. Strohm, Euro am Sonntag

Es reicht nicht. Schon im Jahr 2014 hat sich voestalpine ein Sparprogramm verordnet, das mit der Zeit auf eine Milliarde Euro aufgestockt wurde. Die Kostenoffensive des österreichischen Stahlkonzerns läuft im März nächsten Jahres aus. Doch die Weltkonjunktur entwickelt sich weiterhin nur verhalten. Wolfgang Eder zückt daher noch einmal den Rotstift. Der Vorstandschef des Linzer Unternehmens schreibt das Sparpaket fort - und plant für 2017 weitere Kostensenkungen von mehr als 200 Millionen Euro.


voestalpine produziert neben einfachem Stahl vor allem auch Spezialstahle für Autos, Flugzeuge und die Eisenbahnin­dustrie. Zu den Kunden zählen Volkswagen und Airbus sowie Staaten wie Kroatien, die massiv in den Ausbau der Schienen­infrastruktur investieren. Dank der Spezialisierung schreibt voestalpine als einer der wenigen Stahlkonzerne in Europa noch schwarze Zahlen.

Der Nettogewinn schmilzt allerdings: Mit 109 Millionen Euro erzielte voestalpine im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 rund 28 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Und mit zwei Millionen Euro fiel der freie Cashflow in den Monaten von April bis Juni nur minimal positiv aus. Investoren müssen sich um die Rückzahlungsfähigkeiten des mit gut drei Milliarden Euro verschuldeten Konzerns dennoch keine Sorgen machen. Die Liquiditätsausstattung gilt als solide, und die Fälligkeiten der nächsten drei Geschäftsjahre sind laut LBBW abgedeckt.

Die beiden bis 2018 laufenden Zinspapiere werfen nicht mehr allzu viel ab. Eine interessante Alternative ist die nachrangige Anleihe mit unendlicher Laufzeit, die das Unternehmen erstmals im Oktober 2019 kündigen kann. Bis dahin zahlt voest­alpine einen jährlichen Kupon in Höhe von sechs Prozent. Üblicherweise werden derlei Hybrid­anleihen vom Emittenten zum erstmöglichen Termin gekündigt. Sollte voestalpine dies nicht machen, wäre der nächste Call-­Termin 2024. Danach könnte der Konzern dann vierteljährlich kündigen.


Neben der unsicheren Laufzeit gibt es weitere Unwägbarkeiten: Die Zinszahlung könnte verschoben werden, wenn das Geschäft einbricht; und bei einer Pleite gingen die Nachranggläubiger wohl leer aus. Für diese bei voestalpine vertret­baren Risiken gibt es die höhere Rendite.

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