Seit dem Schuldenschnitt Griechenlands 2012 steht das Staatsanleihe-Privileg in der Kritik. Vor allem Bankaufseher und Regulierer wie Bundesbank-Präsident Jens Weidmann oder die deutsche Bafin-Chefin Elke König haben sich für einen Kurswechsel ausgesprochen. Doch geändert hat sich an den Regeln auch mit der Einführung der strengeren Kapitalregeln von Basel III nichts.
Der Commerzbank-Manager schlägt vor, Staatsanleihen in fremden Währungen grundsätzlich mit Eigenkapital zu unterlegen. Für europäische Staatsanleihen denkt er an Freigrenzen von 25 Prozent des haftenden Eigenkapitals einer Bank. Erst wenn die Bank noch stärker in Anleihen eines einzelnen Landes investiert, solle sie dafür Kapital reservieren müssen. "Auch in der eigenen Währung sollten Banken bei Staatsanleihen keine zu großen Klumpenrisiken eingehen", argumentiert Blessing. Wie viel Eigenkapital die Banken in dem Fall aufbringen müssen, solle von deren Kreditwürdigkeit abhängen.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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