Die Wachstumsprognose für das laufende Jahr wurde von 1,5 auf 2,5 Prozent fast verdoppelt, für 2018 von 1,3 auf 2,2 Prozent erhöht. Wachstum und Frühindikatoren seien im ersten Quartal stärker als erwartet ausgefallen, so die Begründung der Experten.

Die Schuldentragfähigkeit Österreichs beruhe auf einer gesunden, diversifizierten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft sowie einer geringen Verschuldung des privaten Sektors und guten Leistbarkeit von Schulden, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Moody's-Report hervor. Probleme könnten sich laut den Bonitätswächtern am ehesten aufgrund des geringen Potenzialwachstums, der hohen Staatsverschuldung und Eventualverbindlichkeiten aus dem Bankensektor ergeben.

Moody's geht aber nicht davon aus, das die Wachstumsdynamik 2017-2017 länger anhalten sondern sich mittelfristig wahrscheinlich auf rund 1 Prozent verlangsamen wird. Damit liege Österreich unter dem Median der wichtigsten Vergleichsländer und bei rund der Hälfte des Medians für "Aaa"-geratete Länder.

Die Staatsschuldenquote sollte weiter zurückgehen. Trotz der hohen Schuldenlast bleibe die Schuldentragfähigkeit - gemessen an den Zinszahlungen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder den Staatseinnahmen - hoch.

Der stabile Ausblick reflektiert laut den Kreditexperten die Ansicht, dass das Risiko für das österreichische Kreditprofil begrenzt sei. Eine Verbesserung des Ratings könnte sich ergeben, wenn das Wirtschaftswachstum mittelfristig die Erwartungen übertreffe, vor allem, wenn es die erfolgreiche Umsetzung von Wirtschafts- und Strukturreformen reflektiere. Zusätzliche Budgetmaßnahmen, die einen stärker als erwarteten Rückgang der Verschuldung in Aussicht stellen, wären ebenfalls positiv für das Rating.

(APA) ggr/phs

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