FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag zwischenzeitliche Gewinne bis zum Abend abgegeben. Am Markt war die Rede von einem richtungslosen Handel ohne klare Impulse. Zuletzt sank der Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,08 Prozent auf 138,60 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 2,14 Prozent.
Getrieben werden die Anleihemärkte durch die erwartete Geldpolitik großer Notenbanken, insbesondere der US-Notenbank Fed. Hier zeichnet sich zunehmend eine etwas langsamere Gangart ab, nachdem die Fed ihre Geldpolitik in diesem Jahr schon stark gestrafft hat. Da sich die hohe Inflation aber etwas auf dem Rückzug befindet, äußern sich immer mehr Zentralbanker in Richtung eines langsameren Straffungstempos. Aktuell wird für die Dezember-Sitzung mit einer Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte gerechnet, nachdem es in den vergangenen Monaten jeweils 0,75 Punkte gewesen waren.
Besonders wichtige Konjunkturdaten standen zum Wochenstart nicht auf dem Programm. Produktionszahlen aus der Industrie der Eurozone fielen zwar besser aus als erwartet, sie bewegten die Kurse aber nicht nennenswert. Ein Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping brachte zunächst keine entscheidenden Impulse. Die beiden Staatsoberhäupter tauschten sich über wichtige politische Themen aus. Dazu zählen der Ukraine-Krieg, die Taiwan-Frage und der Handelsdisput zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt./bgf/he