Fremdwährungsanleihen 13.04.2013 13:00:01

Daimlers Kiwi-Rendite

von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag

Unternehmensanleihen von solventen Firmen sind beliebt — sie bieten ein gewisses Maß an Sicherheit und gleichzeitig vernünftige Renditen. Zumindest war das lange so. Mit sinkenden ­Zinsen selbst bei risikoreichen Investments werfen viele Corporate Bonds jedoch kaum noch lukrative Renditen ab.

Fremdwährungsanleihen von Unternehmen können den Anlage­notstand zumindest ein wenig lindern. Deutsche Konzerne emittieren Bonds in Fremdwährung, um ausländische Investoren anzulocken. Gleichzeitig wird ein etwas höherer Kupon als bei Euroanleihen gezahlt, um die Bonds auch für inländische Anleger attraktiv zu machen. Denn diese müssen die Währungs­risiken tragen, haben jedoch auch Chancen auf Wechselkursgewinne: Wertet die Währung auf, in der ein Papier emittiert ist, so erhöht sich indirekt die Rückzahlungssumme.

Der Stuttgarter Fahrzeughersteller Daimler hat kürzlich drei neue Fremdwährungsanleihen emittiert. Das mit „A-“ bewertete Unternehmen platzierte Tranchen in Kanadischen (ISIN: XS0906883839), Australischen (XS0912138939) und Neuseeländischen Dollar (XS0909370495). Die Kupons der vier Jahre laufenden Anleihe betragen 2,125 Prozent für die auf Kanadische Dollar lautenden Papiere sowie 4,125 Prozent für die anderen beiden Währungen.

Gute Konjunktur in Neuseeland
Interessierte Anleger sollten die Anleihe in Neuseeländischen Dollar zur Beimischung ins Portfolio bevorzugen — nicht nur wegen des deutlich höheren Kupons. Im Gegensatz zum Kanadischen und Australischen Dollar gilt die Kiwiwährung gegenüber dem Euro als um über zehn Prozent unterbewertet. Zwar hat sie seit Januar leicht aufgewertet, doch zuletzt überraschend gute Wirtschaftsdaten könnten dafür sorgen, dass der Trend noch eine Weile anhält.

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