Neben der Finanzspritze ihres Großaktionärs Etihad in Höhe von 300 Millionen Euro sammelte die angeschlagene Fluggesellschaft über zwei Anleihen 252 Millionen Euro ein, wie sie am Donnerstag mitteilte. Bisherige Gläubiger zeigten jedoch kaum Interesse, ihre Air-Berlin-Anleihen mit Zinsen von 8,5 und 11,5 Prozent in die neuen, länger laufenden Papiere umzutauschen, die bis zum Jahr 2019 mit 6,75 und 5,625 Prozent verzinst werden. Lediglich knapp 13 Millionen Euro kann Air Berlin auf diese Weise umschulden. Eigentlich hatte Finanzchef Ulf Hüttmeyer auf 100 Millionen Euro gehofft.

Von der Anleihesumme will die Gesellschaft 150 Millionen Euro in allgemeine Unternehmenszwecke stecken. Mit dem übrigen Geld will sie nun die älteren Anleihen bei günstigen Kursen am Markt zurückkaufen. Air Berlin hatte nach jahrelangen Verlusten kein Eigenkapital mehr. Die von der arabischen Fluggesellschaft Etihad gezeichnete Wandelanleihe mit unbefristeter Laufzeit soll nun als Eigenkapital angerechnet werden. Durch die Konstruktion mit der Wandelanleihe soll verhindert werden, dass Etihad die Mehrheit an Air Berlin übernimmt, da in diesem Fall Air Berlin viele Start- und Landerechte verlieren würde.

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BERLIN (dpa-AFX)

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