Tarifvertrag gefordert |
13.10.2020 10:49:00
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Zweitägiger Warnstreik bei Amazon
Schon seit langem kämpft die Gewerkschaft darum, dass der US-Konzern in Deutschland einen Einzelhandel-Tarifvertrag unterzeichnet. 2013 begannen Warnstreiks, mit denen immer mal wieder Druck gemacht wird.
Amazon ist ein Profiteur der Corona-Krise, da die Nachfrage nach Sendungen in Pandemiezeiten deutlich gestiegen ist - an der Börse hat das Unternehmen ein Rekordniveau erreicht. Verdi-Fachbereichsleiterin Silke Zimmer forderte den Konzern auf, die Belegschaft mehr an diesem Erfolg teilhaben zu lassen: "Wir erwarten von der Unternehmensleitung, dass die Milliardeneinnahmen endlich bei denen ankommen, die sie unter erheblichem gesundheitlichen Risiko erwirtschaften."
Nach Angaben eines Amazon-Sprechers hat der Ausstand keinen Einfluss auf das Geschäft. "Die Pakete kommen pünktlich zu den Kunden, wir sehen keine Auswirkungen der Streiks."
In Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) rechnet eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi mit etwa 500 Beteiligten. Der Ausstand begann kurz vor der Frühschicht und soll zwei Tage dauern. Verdi hatte zum Streik an den beiden Standorten in Bad Hersfeld aufgerufen.
Verdi fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Zudem verlangt die Gewerkschaft in dem bereits Jahre andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. lehnt dies ab, da die Tätigkeiten an den verschiedenen Standorten nicht dem Einzelhandel, sondern der Logistik zuzurechnen seien.
Nach Angaben eines Unternehmenssprechers hat der Ausstand keinen Einfluss auf das Geschäft. Es werde für Kunden wegen der geringen Beteiligung zu keinen Einschränkungen kommen.
Amazon-Beschäftigte in Koblenz legen weiter Arbeit nieder
Bei Amazon in Koblenz haben Beschäftigte am zweiten Tag in Folge die Arbeit niedergelegt. Wie Gewerkschaftssekretärin Petra Kusenberg am Dienstag mitteilte, soll der Ausstand mit dem Ende der Spätschicht um 24 Uhr beendet werden. Wie viele Mitarbeiter an dem Streik teilnehmen, konnte Verdi am Dienstag nicht sagen. Den Angaben von Montag zufolge arbeiten aktuell zwischen 2300 und 2400 Mitarbeiter am Amazon-Standort in Koblenz.
Verdi fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Zudem verlangt Verdi dem bereits Jahre andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt dies ab, da die Tätigkeiten an den verschiedenen Standorten nicht dem Einzelhandel, sondern der Logistik zuzurechnen seien.
Nach Angaben eines Amazon-Sprechers hat der Ausstand keinen Einfluss auf das Geschäft. Es werde für Kunden wegen der geringen Beteiligung zu keinen Einschränkungen kommen.
Verdi: Amazon-Mitarbeiter in Leipzig legen Arbeit nieder
Mit Beginn der Frühschicht am Dienstag haben Mitarbeiter von Amazon in Leipzig nach Angaben von Verdi für zwei Tage die Arbeit niedergelegt. "Die Beschäftigten legen seit Beginn der Corona-Pandemie Höchstleistungen an den Tag, oft ohne hinreichenden Schutz", sagte Verdi-Streikleiter Thomas Schneider laut einer Mitteilung. Diese zusätzliche Belastung zahle sich für sie nicht im Geldbeutel aus. Die Zulage von zwei Euro pro Stunde, die ihnen im März gewährt wurde, sei Ende Mai wieder abgeschafft worden. "Da machen wir nicht mit", sagte Schneider. Er gehe davon aus, dass sich gut 400 und damit etwa jeder zweite Beschäftigte an dem Ausstand beteiligen und es zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommen werde.
Die Arbeitsniederlegung soll bis zur Nachtschicht am Mittwoch dauern. Mit dem Streik am Prime Day, an dem der Online-Händler mit Sonderangeboten lockt, wollten die Beschäftigten deutlich machen, dass es sie nicht zum Schnäppchenpreis gebe, hieß es.
Laut Verdi-Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago sind wegen der Corona-Pandemie keine größeren Aktionen geplant. Es werde nur kleinere Versammlungen geben.
(dpa-AFX)
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