ArcelorMittal bietet 1,5 Mrd |
17.01.2013 07:23:31
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Zwei aussichtsreiche Interessenten für Thyssen-Werke in Amerika
Auch der amerikanische Stahlhersteller Nucor ist nach den Worten einer mit dem Verkaufsprozess vertrauten Person an dem ThyssenKrupp-Werk in Alabama interessiert. Der Informant sagte, Nucor habe wie AcelorMittal 1,5 Milliarden Dollar geboten. Der japanische Stahlkonzern Nippon-Sumimoto hat zwei Informanten zufolge gemeinsam mit einem Partner für beide amerikanischen Werke geboten. Zu den weniger aussichtsreichen Bietern sollen zudem US Steel aus den USA, das japanische Unternehmen JFE Steel und Ternium aus Argentinien gehören. Ternium ist nach den Angaben der Informanten nur an dem Werk in Brasilien interessiert.
Die Bieter sowie ThyssenKrupp lehnten eine Stellungnahme ab. Der Finanzvorstand von ThyssenKrupp, Guido Kerkhoff, hatte Mitte Dezember die Zahl der Bieter auf "mehr als eine Handvoll" beziffert. Er sagte auch, einzelne Interessenten hätten nur für eines der beiden amerikanischen Werke geboten. Andere seien an beiden Produktionsstätten interessiert.
ThyssenKrupp hatte seine amerikanische Stahlsparte im Mai des vergangenen Jahres zum Verkauf gestellt. In dem Steel Americas genannten Geschäftsbereich sind die Werke in Brasilien und den USA zusammengefasst. Nach seinen ursprünglichen Plänen hatte ThyssenKrupp das US-Werk mit Brammen aus der brasilianischen Produktionsstätte speisen wollen. Abnehmer sollte unter anderem die Autoindustrie in den USA sein.
Die Finanzkrise und ihre Folgen warfen die Pläne von ThyssenKrupp um: Während der Wirtschaftsboom in Brasilien die Löhne dort steigen ließ und zu einer Aufwertung der brasilianischen Währung führte, gingen die Nachfrage und damit die Stahlpreise in den USA angesichts der dort lahmenden Wirtschaft zurück. Technische Schwierigkeiten vor allem beim Aufbau des brasilianischen Werks verursachten weitere Kostensteigerungen.
Damit stieg die Verschuldung von ThyssenKrupp. Der Konzern gab insgesamt rund 12 Milliarden Euro für die Werke in Amerika aus. Sie stehen noch mit einem Wert von 3,9 Milliarden Euro in den Büchern. Nach neuen Abschreibungen von 3,6 Milliarden Euro auf die Werke in Amerika hat ThyssenKrupp im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 5 Milliarden Euro verbucht.
Mit Blick auf die Verschuldung von ThyssenKrupp und das Kreditrating des Konzerns hat die Ratingagentur Standard & Poor's den Verkauf der amerikanischen Stahlsparte im Dezember als ausschlaggebend bezeichnet.
Kommt es zur Veräußerung der Sparte Steel Americas und weiterer zum Verkauf stehender Unternehmensteile bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres, hätte Thyssen innerhalb von rund zwei Jahren Konzernsparten abgegeben, die zusammen mehr als 13 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten. Im vergangenen Jahr hat ThyssenKrupp den Verkauf seines Edelstahlgeschäfts an den Konzern Outokumpu aus Finnland abgeschlossen.
DJN/DJG/hev/mgo
Dow Jones Newswires
Von John Miller und Eyk Henning
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