Ziele im Blick |
08.11.2018 17:58:00
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Zuwachs im 3. Quartal pushte BAWAG-Neunmonatsprofit - Aktie zieht an
Der Vorstand äußerte am Donnerstag die Erwartung, im Gesamtjahr alle für 2018 gesetzten Ziele zu übertreffen. Seit vorigem Jahr ist die mehrheitlich den US-Fonds Cerberus und Golden Tree gehörende Bank durch Zukäufe größer geworden: Seit Dezember 2017 ist die deutsche Südwestbank Teil der Gruppe. Auch der Kreditkartenherausgeber Paylife ist mittlerweile in die Bank integriert. Im heurigen September ist die Übernahme der deutschen Ring Bausparkasse über die Bühne gegangen. Weiterhin werde eine Vielzahl möglicher Akquisitionen geprüft, hieß es heute.
Der Vertriebsvertrag mit der österreichischen Post indes endet.
Zwischen Jänner und September 2018 ist bei der BAWAG der Vorsteuergewinn um 13,8 Prozent auf 429 Mio. Euro angewachsen. Das lag hauptsächlich am deutlich höheren Provisionsüberschuss.
Der Nettozinsertrag stieg in den ersten drei Quartalen 2018 um 5,9 Prozent auf 623,4 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss legte im Jahresabstand um 40,9 Prozent auf 212,6 Mio. Euro zu, vor allem infolge der Übernahmen von PayLife und Südwestbank, die im vierten Quartal 2017 abgeschlossen worden waren, sowie auf niedrigere Provisionszahlungen an die Österreichische Post. Die Risikokosten liegen unter den Vorjahreswerten.
BAWAG prüft weitere Aktien zurückzukaufen
Im ersten Quartal 2019 übersiedelt die BAWAG in ihr neues Hauptquartier. 1.400 Bankbeschäftigte beziehen einen Büroturm nahe dem Wiener Hauptbahnhof. Für diesen Umzug sei man im Zeit- und Budgetplan, sagt die Bank. Der alte Firmensitz im historischen Bankhaus der früheren Postsparkasse wird geräumt. Den Aktionären winkt für 2018 eine Dividende. Geprüft wird, noch weitere Aktien zurückzukaufen.
Seit Oktober 2017 ist die BAWAG Group an der Wiener Börse notiert. Die Mehrheit ist immer noch in Händen der US-Fonds Cerberus und Golden Tree.
Die Zusage, dass jedes Jahr die Hälfte des Gewinns als Dividende ausgeschüttet wird, wird bekräftigt. "Ja wir bestätigen weiter die 50 Prozent Auszahlung vom Nettogewinn als Dividende", sagte Finanzvorstand Enver Sirucic zur APA. Darüber hinaus könnte, sobald die Gewinnzahlen für das Gesamtjahr 2018 vorliegen, entschieden werden, weitere Gelder an die Aktionäre frei zu machen. Für diesen Fall favorisiert er zur Zeit einen weiteren Aktienrückkauf, sagte Sirucic. Ein aktueller Aktienrückkauf über 1,3 Millionen Aktien für ein Vergütungsprogramm ist soeben erst zu Ende gegangen.
Nach den ersten neun Monaten 2018 ist der Nettogewinn bei 327 Millionen Euro zu liegen gekommen. Ihre vorläufigen Zahlen für das volle Jahr 2018 will die Bank am 19. Februar 2019 bekannt geben. Da werden auch Ergebnisziele für das neue Jahr kommuniziert. Vom Markt wird zudem ein neuer Ausblick für die nächsten zwei, drei Jahre erwartet.
Bewegung könnte es im mehrjährigen Rechtsstreit um ein für Linz verlustreiches Swapgeschäft mit der Stadt Linz geben. Hier wurde den Streitparteien richterlich die Wiederaufnahme der Mediation angeraten, um einen außergerichtlichen Vergleich zu schaffen. Über den Stand der Dinge lässt die Bank heute nichts verlauten. Sie erklärte am Donnerstag nur, bereit zu sein, an solchen Mediationsgesprächen teilzunehmen.
Mit der Aufkündigung der langjährigen Post-Vertriebspartnerschaft ist der Auszug der Bank aus den Post-Filialen verbunden. Die Entflechtung war zum Ende des 3. Quartals zu 85 Prozent abgeschlossen, sagte Sirucic. Im September war die Bank noch in 67 Filialen der Post vertreten - im Jahr 2016 waren es noch mehr als fünf mal so viele. In neuer Aufmachung installiert nun die BAWAG selbst wieder neue Filialen. Mitte Oktober hat sie eine solche Filiale in Mödling bei Wien eröffnet.
BAWAG-Titel kletterten am Donnerstag an der Wiener Börse zeitweise um über 6 Prozent auf 41,26 Euro. Zum Handelsende standen die Papiere noch 3,16 Prozent höher bei 39,88 Euro.
APA
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