Risikofreude 25.11.2019 16:49:42

Zollstreit-Hoffnung stützt Autowerte - Daimler toppt Branche

Zollstreit-Hoffnung stützt Autowerte - Daimler toppt Branche

Am Frankfurter Aktienmarkt setzten sich in diesem Umfeld einige Autowerte oben fest. Allen voran rückten die Titel von Daimler und des Branchenzulieferers Continental als DAX-Spitzenreiter um mehr als ein Prozent vor.

Allgemein zeigten sich die Anleger am Montag risikofreudiger, weil es wieder ermutigende Aussagen zum Handelsstreit gab. Wie am Wochenende bekannt wurde, geht China mit verschärften Strafen für die Verletzung geistigen Eigentums ein Stück weit auf die USA zu. Hinzu kam eine Meldung der staatlichen chinesischen Zeitung "Global Times", wonach ein zuletzt immer wieder thematisiertes erstes Teilabkommen kurz vor dem Abschluss stehen soll.

Die relative Stärke von Daimler bezeichnete Arndt Ellinghorst vom Analysehaus Evercore ISI am Montag als "außergewöhnlich" und führte sie auf Spekulationen zurück, dass ein strategischer Investor derzeit dabei sein könnte, eine Beteiligung an den Stuttgartern aufzubauen. Den Anstoß dazu habe am vergangenen Freitag wohl eine Mitteilung gegeben, wonach die britische Großbank HSBC als möglicher Mittelsmann Zugriff auf fünf Prozent der Stimmrechte habe.

Unter den weiteren Branchenwerten lagen BMW und Volkswagen (VW) am Montag im Dax mit bis zu 0,5 Prozent etwas weniger im Plus. Im Zuliefererbereich jedoch gehörten Schaeffler im SDAX mit fast drei Prozent zu den großen Gewinnern, im MDAX gewannen die Papiere von HELLA fast ein Prozent. Die Experten der Privatbank Hauck & Aufhäuser hatten die Papiere des Lichtspezialisten zum Kauf empfohlen.

Experten wie etwa die der UBS sehen Zulieferer derzeit ohnehin in einer besonderen Rolle. Wie Patrick Hummel von der Schweizer Großbank schrieb, könnten einige von ihnen vom steigenden Bedarf für Lösungen in der E-Mobilität und CO2-Regulierungen profitieren. Zum Sektor allgemein bleibt er aber skeptisch: Die westlichen Automärkte seien über den Höhepunkt hinaus und eine Erholung in China derzeit weiterhin nicht absehbar.

/tih/gl/mis

FRANKFURT (dpa-AFX)

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